Der Präsident der Omahaer Turnerschaft (USA, Nebraska), Wilhelm Schütte, stattete seiner Heimatstadt Büren einen Besuch ab.
Turnbruder Schütte war früher ein erfolgreicher Wettkämpfer und Mitglied des Turnvereins Büren 1913. Im Jahr 1925 wanderte er aus und schloß sich dort gleich einem Turnverein an. Nachdem er in Amerika ebenfalls als Wettkämpfer Erfolge zu verzeichnen hatte, bekleidete er im Verein und Turnverbande hohe Aemter. Seit etwa zehn Jahren ist er ununterbrochen Präsident der Omahaer Turnerschaft. Anläßlich seines Besuches fand beim Turnverein Büren 1913 ihm zu Ehren eine Wiedersehensfeier statt. Auf dieser Feier wurde dem Tbr. Schütte ein Ausschnitt aus dem Turnbetrieb, wie Bodenturnen der Schüler, Barrenturnen der Männer, Keulengymnastik und Holzschuhtanz der Frauen und Tanz der Kleinsten usw. gezeigt.
U. a. wirkte auch Lothar Winter (ein Schüler des Oberturnwarts Hans Kramps, früher im KMTV Königsberg (Pr.), ehemaliger deutscher Jugendmeister am Reck und Barren, z. Z. Mitglied der Landesriege Schleswig-Holstein) mit. Durch seine hervorragenden Leistungen beim Boden- und Barrenturnen gab er der Veranstaltung einen würdigen Rahmen. Tbr. Winter wurde von der Omahaer Turnerschaft zum Turnlehrer verpflichtet. Der Vorsitzende, Studienrat Dr. Schnettler, begrüßte den Turnveteran aus Amerika und gab bekannt, daß er durch einstimmigen Versammlungsbeschluß zum Ehrenmitglied des TVB 1913 ernannt sei. Dem Tbr. Schütte wurde eine Ehrenurkunde ausgehändigt. Der Präsident der Omahaer Turnerschaft erzählte von seinem Schicksal in Amerika. Er führte aus, daß er harte Zeiten mitmachen musste, und nur dadurch, daß er Turner war, habe er die Energie zum Durchhalten gehabt und es so weit gebracht, daß er heute als Kaufmann dort ein sehr gutes Auskommen habe. "Der Turnverein ist dort meine Heimat, wo ich Erholung und Unterhaltung finde." Dem offiziellen Teil schloß sich ein gemütliches Beisammensein an.

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 16 vom 25. August 1949