An der uns gestellten Hauptaufgabe, Vorturner und Fachwarte heranzubilden, haben wir auch im Jahre 1960 festgehalten, durch das Erkennen, daß neben allem Leistungsstreben der lebendige, vielseitige Turnbetrieb, im wahrhaft volkstümlichen Sinne den Turnabend der Turnvereine beherrschen muss. Will man der Volksgesundheit auf breitester Ebene dienen, so muss auch die Breitenarbeit in den Mittelpunkt unserer Turnstunden gestellt werden. Dieser grundsätzlichen Forderung kann sich kein Fachwart eines jeden Turnvereins verschließen. Und aus der Breitenarbeit wächst ja schließlich auch die Leistung.
Unermüdlich und aufopfernd für unsere turnerische Idee, still und bescheiden, ohne Lohn und nicht selten ohne Dank, arbeiteten auch im vergangenen Jahr unsere Gaufachwarte.
Die Gaugerätmeisterschaften zeigten keine Leistungssteigerung gegenüber dem Vorjahre, was im wesentlichen auf die zu schweren Übungen zurückzuführen sein dürfte.
Für das Kinderturnen fehlen vielen Vereinen die geeigneten Kräfte.
Nur so ist es zu erklären, daß eine Reihe von Vereinen keine Kinderabteilungen haben. In den bestehenden Kinderabteilungen wird erfolgreich gearbeitet.
Die Altersturner haben sich bei allen turnerischen Veranstaltungen als Wettkämpfer, als Kampfrichter oder sonstige Helfer beteiligt. Es ist gerade ihnen zu danken, daß die Veranstaltungen jeweils gut verlaufen sind.
Da sich im ganzen Gaugebiet nur in Paderborn ein Hallenschwimmbad befindet, kann sich der Schwimmbetrieb auf breiterer Basis nur in der Freibadesaison entwickeln. Insofern ist diese Arbeit stark witterungsbedingt und so war es nicht möglich, Schwimmveranstaltungen auf längere Sicht zu planen.
Das vergangene Jahr brachte kaum einen Fortschritt für den Sommerspielbetrieb. Es ist zu hoffen, daß sich der Kreis der faustballspielenden Vereine im kommenden Jahr vergrößert.
Die Turnlehrerin U. Beck war im Berichtsjahr zweimal in unserem Gaugebiet und schulte je eine Woche mit gutem Erfolg. Diese vom WTB getroffene Einrichtung wird von uns begrüßt.
Das Jahr stand im Zeichen intensiver fechterischer Lehrarbeit. Es wurde eine gute Aufwärtsentwicklung erreicht.
Bei allen Veranstaltungen, die auf Landesebene durchgeführt wurden, war der Turngau durch seine Vereine immer vertreten. Es wurden dabei neue schöne Erfolge erzielt. Die Vereine können stolz darauf sein, es gebührt ihnen hierfür Dank und Anerkennung.
Nicht alle die für 1960 gesteckten Ziele konnten erreicht werden.
Manche Wünsche blieben trotz aller Einsatzfreudigkeit und Bereitschaft der Fachwarte offen. Diese Wünsche zu verwirklichen, wird mit die Aufgabe für 1961 sein.
Zum Schluß möchte ich allenFachwartinnen und Fachwarten, Mitarbeitern und Helfern für ihren selbstlosen Einsatz beim Gelingen unserer Lehrgänge sowie Veranstaltungen im Jahre 1960 meinen herzlichen Dank aussprechen.

Euer

Hans Lange