Ostwestfälischer Turngau
Donnerstag, 25.04.2024, 14:50:57
Bericht Gauoberturnwart

Wer die turnerische Arbeit des Ostwestfälischen Turngaues im Jahre 1969 recht kritisch unter die Lupe nehmen will, der wird sicherlich das eine oder das andere Bemängeln können.

Frauenabteilungen:

Seit einigen Jahren wächst die Zahl der Frauenabteilungen ständig; vor allem in den kleinen Landvereinen. Da, wo sich eine geignete Leiterin für die Betreuung und Anleitung zur Verfügung stellt, da ist meist sehr bald eine rege Abteilung vorhanden.

Altersturner:

Immer wieder wird die Frage gestellt, in welchem Alter der Turner die Wettkampftätigkeit beenden soll. Dazu ist zu sagen, daß man keine Altersgrenze fixieren kann. Mancher ist mit 50 Jahren schon ein Greis, während andere Menschen sich mit 80 noch Lebensfrische bewahren. Wenn es unser Ziel ist, dem Menschen Leistungsfähigkeit und Lebensfreude bis ins hohe Alter durch vielseitige turnerische Betätigung zu erhalten, dann muss es auch gestattet sein, dies in der Öffentlichkeit zu demonstrieren.

Turnspiele:

Im weiten Bereich der Leibesübungen erweisen sich die Turnspiele als ein zuverlässiges Mittel zur körperlichen Ertüchtigung.
Mit der Vielfalt ihrer Formen bekunden sie einen Reichtum, der unzähligen Menschen nützlich sein kann. Auch im Jahre 1969 wurde bei mannigfachen Gelegenheiten die Bedeutung der Spiele für die Förderung der Volksgesundheit aufgezeigt. Ausmaß und Bedeutung der Turnspiele bestätigen sich bei den kleinen und großen Turnieren, bei den Meisterschaften im Gau und im WTB sowie bei dem Turnfest, wo sich alle Turner vereinen.

Schwimmen:

Das Schwimmen hat schon seit Jahren eine Pflegestätte in Warburg gefunden. Viel trägt dazu bei, daß unser Gauschwimmwart in Warburg wohnt und naturgemäß in seinem eigenen Verein am regsamsten ist. Bei zahlreichen Veranstaltungen konnten sich die Schwimmer in die Siegerlisten eintragen. Wir wollen hoffen, daß gerade das Schwimmen einen immer breiteren Anklang bei uns findet - ist doch diese Sportart als die gesundeste erkannt worden.

Leichtathletik:

Wie ist es um die Leichtathleten bestellt? Sie sind meistens eine Gruppe, die schwer unter einen Hut zu bringen sind.
Zwar gab es 1969 gute Einzelleistungen im Ostwestfälischen Raum zu verzeichnen, doch die Athleten für eine Vertretung des Ostwestfälischen Turngaues zusammen zu bringen, ist schon eine schwere Aufgabe.

Männerturnen:

Im Männerturnen war man mit der Ausbildung der Übungsleiter beschäftigt. Die Frage des Jedermannturnens wurde in seiner Vielseitigkeit behandelt. Im übrigen war die Arbeit im Männerturnen nicht recht befriedigend.

Kinderturnen:

Dem Kinderturnen schenkt man besondere Beachtung. Es ist mit Freude zu beobachten, welche konzentrierte Kraft in allem Bemühen liegt, unseren starken Abteilungen zu helfen, sie zu fördern.
Demgemäß stark besucht waren auch alle zahlreichen Veranstaltungen.

Kunstturnen:

Für das Kunstturnen sucht man auch in unserem Gau neue Wege. Wenn man sich aber das Programm der WTB und DTB ansieht, sollte auch der Ostwestfälische Turngau aufbauen können.

Kampfrichter:

Kampfrichter werden benötigt. Unsere Vereine vermögen sich immer noch nicht aufzuraffen, ihre Kampfrichter zu melden.
Diese Klage verstummt auch hier nicht.

Jugendarbeit:

Im Fachgebiet Leistungsturnen der Turnerinnen wurde eine Leistungsriege gebildet, in der Turnerinnen, Jugendturnerinnen und Schülerinnen gemeinsam geschult werden. Die Auswahl erfolgte durch eine Qualifikation bei den Gaumeisterschaften und beim Gauturnfest.
Dank des Einsatzes der Turnerinnen und der Gaujugendturnwartin, Margret Dürr und deren Helfer, Paul Steils und Kurt Menne, können wir mit den Ergebnissen der Schulungen zufrieden sein.

Im Fachgebiet Kunstturnen der Schüler wurde im Bezirk II - Höxter / arburg ein Sichtungsturnen durchgeführt. Hierbei wurden von den 30 Teilnehmern die 20 talentiertesten ausgesucht. Sie werden regelmäßig einmal in der Woche in Stahle und Hembsen von unserem Kunstturnwart, Albert Kessel, geschult. Eine Schulung dieser Art soll auch in Zukunft im Bezirk I - Paderborn / Büren erfolgen.

Hans Lange

Gauoberturnwart