Das Jahr versinkt stetig im Fluss der Zeit - ein Jahr voller Ereignisse und Erlebnisse geht seinem Ende zu. Es brachte uns Turnerinnen und Turnern viele Höhepunkte im festlichen Geschehen. Unser Turngau ist zwar der kleinste im Westfälischen Turnerbund, ließ es aber an Wirksamkeit in keiner Hinsicht fehlen.

Durch das Entgegenkommen Seitens des WTB war es wieder möglich, zahlreiche Lehrgänge abzuhalten. Die Wirkung zeigt sich über den Gau bis in den Verein. Aber immer noch verschließen sich einige Vereine der Teilnahme an den Lehrgängen.

Was in den Gaulehrgängen erlebt wurde, fand auch in den Vereinen Anklang. Berichte der Lehrgangsteilnehmer ließen erkennen, wie gründlich dort gearbeitet wurde und daß die nimmermüden Gaufachwarte bemüht sind, dem Turnen neue Impulse zu geben. Vorturnerschulungen mit anschließender Vorturnerprüfung und Verleihung der Vorturnernadel gaben der Schulungsarbeit die Krönung. Daß noch so mancher etwas abseits stehende Verein eine Wiederbelebung und Auffrischung seiner Turnabteilungen nötig hat wissen wir alle. Auch hier ist noch "Brachland" zu bearbeiten. Darum gibt es kein Ausruhen, das Mühlenrad der Werbung und Schulungsarbeit muss sich ununterbrochen weiterdrehen.

Auch die Wochenlehrgänge von unsern Turnlehrern U. Beck und Fr. Fillinger wurden mit Erfolg durchgeführt.

U. Beck schulte in 3 Wochenlehrgängen mit 356 Teilnehmern,
Fr. Fillinger in 2 Wochenlehrgängen mit 327 Teilnehmern.

Das Kinderturnen des vergangenen Jahres stand schon im Blickpunkt des Jedermannturnens, das in kommender Zeit für alle Turnabteilungen des DTB Richtschnur sein soll. Wir wollen in unseren Kinderabteilungen soviel Kinder, wie nur möglich, erfassen. Das war auch der Inhalt unserer Arbeit.

Auch die Leichtathletik zeigt eindeutig, daß sie im Berichtsjahr 1961 ein tragender Teil des turnerischen Vereinsleben war und, wie die Entwicklung klar zeigt, auch in Zukunft bleiben wird.

Das Jahr war für die ostwestfälischen Fechter ein erfolgreiches Jahr. Wir machten auf allen Gebieten Fortschritte. Als wichtigsten Fortschritt empfinde ich die Leistungen der aktiven Fechter, die ich hier besonders erwähnen möchte: (alle TV 1875 Paderborn)

Unser Gauschwimmwart hat jede Möglichkeit genutzt, die Breitenarbeit im Schwimmsport zu fördern. Besonders rührig zeigten sich die Turnvereine Warburg, Bad Lippspringe, Geseke, Salzkotten und Steinheim. Unsere Turnschwester Elisabeth Vaasen vom TV Warburg konnte bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Landau den I. Platz im Jahnkampf belegen, und damit den Titel Jugendmeisterin 1961 entführen.

Meine bescheidenen Wünsche für 1962:
Ermutigt unsere unbezahlbaren praktischen Turnwarte und Vorturner zur weiteren Mitarbeit; sie sind die tragenden Säulen und das Fundament der turnerischen Arbeit. Sie gehören zu denen, die nicht viel reden, dafür aber arbeiten: und das nicht ohne körperliche und geistige Anstrengung. Zur rechten Zeit ein gutes Wort spornt an und trägt reichlich Früchte.

Zum Schluß möchte ich mich noch einmal für Eure treue Mitarbeit und Hingabe für unsere gute Sache bedanken.
Ich wünsche allen Vereinen ein gutes und erfolgreiches Jahr 1962!

Folgende Lehrgänge haben 1961 im Gau stattgefunden:

Hans Lange