Ostwestfälischer Turngau
Mittwoch, 24.04.2024, 16:28:14
Bericht des I. Gauvertreters

Liebe Turnschwestern und Turnbrüder!

Mit diesem Berichtsbuch legen alle Verantwortlichen des Ostwestfälischen Turngaues Rechenschaft ab über die im verflossenen Jahre an und in unserer Turnerei geleisteten Arbeit. Es spiegelt sich wieder, dass das Hauptziel unserer Arbeit nicht so sehr die turnerische Höchstleistung des Einzelnen war, sondern dass uns die Breitenarbeit, die sinnvoll zur Leibeserziehung strebt, wichtiger ist.

Zunächst möchte ich allen Mitarbeitern im Gauvorstand und Turnausschuss herzlich danken für ihren zielstrebigen Einsatz im Sinne unseres Turnvaters Jahn.
Danken möchte ich aber auch all den namenlosen Turnschwestern und Turnbrüdern in den Vereinen, die Jahr um Jahr tätig sind in unermüdlichem Einsatz für die Jugend. Ihre Zuverlässigkeit ist uns Garantie für weitere erfolgreiche Arbeit. Über das turnerische Geschehen berichten der Gauoberturnwart und die Fachwarte.

Der Höhepunkt des Jahres 1956 war für uns alle zweifellos das Gauturnfest in Bad Lippspringe. Im Namen des Gauturnrates danke ich auch an dieser Stelle dem Turnverein "Jahn", Bad Lippspringe für die Ausrichtung und Durchführung des Festes. Wir werden uns auf dem Gauturntag in aller Sachlichkeit darüber unterhalten müssen, ob der Versuch, Jugend- und Alterstreffen miteinander zu koppeln, die Wettkämpfe auf 2 Tage zu verteilen usw. richtig oder falsch war. Bei der feierlichen Einweihung von 2 neuen Turnhallen in Peckelsheim und Willebadessen konnte ich zugegen sein. Einige weitere Turnhallen sind im Bau und werden in diesem Jahr fertiggestellt. Ich hoffe, dass diese Vereine dadurch in turnerischer Beziehung großen Auftrieb erhalten.

Ein harter Schicksalsschlag traf unsere Turnbewegung. Unser allverehrter Bundesvorsitzender, Turnbruder Dr. Walter Kolb, Frankfurt a. M., wurde uns durch den Tod entrissen. Sein unvergessliches Werk war die Zusammenführung der beiden früheren großen Turnverbände. Wir ostwestfälischen Turner durften ihn vor einigen Jahren bei der Einweihung des Jahndenkmals in Paderborn unter uns haben. Möge der Geist eines Walter Kolb immer in unseren Reihen weiterleben.

Ich erwarte nun, dass dieses Berichtsbuch nicht nur allen am Gauturntag teilnehmenden Turnschwestern und Turnbrüdern von den Vereinen rechtzeitig übergeben wird, sondern dass auch alle Vereinsmitglieder vom Inhalt des Buches Kenntnis erhalten.

Lasst uns nun alle weiterhin für die edle Turnerei tätig sein. Es geschieht zum Wohle unserer deutschen Jugend.

Mit Gut Heil

Euer

Heinrich Müller
I. Gauvertreter