Ostwestfälischer Turngau
Donnerstag, 28.03.2024, 18:06:49
Berichte des Gauvorstandes - 1. Gauvertreter

Liebe Turnschwestern und Turnbrüder, liebe Turnerjugend!

Wieder ist ein Jahr unseres Lebens zur Vergangenheit geworden. Die rasch enteilende Zeit mahnt uns kurzlebige Erdenbewohner zu emsiger Pflichterfüllung in Familie, Staat und Verein. Niemand von uns weiß, wie lange er noch die ihm gestellten Aufgaben fördern kann. Mancher, der das Jahr 1963 gesund und frisch begann, liegt jetzt schon unter dem grünen Rasen und täglich fordert der Allbezwinger Tod unter Alt und Jung seine Opfer. Das den Menschen auferlegte unabwendbare Geschick darf uns jedoch nicht mutlos machen.

Wieder ist die Zeit des Gauturntages gekommen. Er fordert Rechenschaft über unsere bisherige, und Planung über unsere kommende Arbeit für die Turnerei.

Das Jahr 1963 war ein sehr erfolgreicher Abschnitt in der turnerischen Tätigkeit. Große Veranstaltungen und Ereignisse haben im Licht der Öffentlichkeit unsere Sache sehr gefördert. Besonders eindrucksvoll und werbend hat das glänzend verlaufene Deutsche Turnfest in Essen den turnerischen Gedanken einer großen Volksmenge und der gesamten Öffentlichkeit nahegebracht. Eine überraschend große Zahl von Wettkämpfern, zeitgemäße Leibesübungen, der herrliche Festzug und die Teilnahme des Bundespräsidenten haben sich unauslöschlich in die Herzen der Teilnehmer und Zuschauer eingeprägt und uns das unvergeßliche Erlebnis eines einheitlichen Volkes gegeben.

Ein für uns Westfalen wichtiges Ereignis bildete auch der Landesturntag in Bünde. Noch bedeutsamer aber für unsere turnerische Arbeit ist die Fertigstellung der Turn- und Spielhalle in Oberwerries.
Hier werden Geist und Körper des talentierten Nachwuchses geschult und damit der Bestand der Turnerei für kommende Generationen gesichert.

Auch in Ostwestfalen sind wir nicht müßig gewesen. Neben der Teilnahme an den erwähnten Großveranstaltungen haben sich vor allen Dingen der Gauturntag in Paderborn, das Gauturnfest in Dalhausen und das Iburg-Bergfest in Bad Driburg als nicht zu übersehende Zeichen eines kräftigen turnerischen Lebens erwiesen. Dies berechtigt für die Zukunft zu großen Hoffnungen.

Das Buch der turnerischen Arbeit für 1964 liegt noch leer vor uns, jetzt gilt es, dasselbe mit echten turnerischen Leistungen zu beschreiben. Dazu ist reichlich Gelegenheit gegeben. Zunächst in der Planung und gegenseitigen Begeisterung beim Gauturntag in Salzkotten. Sodann in der turnerischen Tat beim Landesturnfest in Minden, dem Gauturnfest in Salzkotten, dem Iburg-Bergfest in Bad Driburg und den anderen zahlreichen Kräftevergleichen im großen und kleinen Rahmen. Als besonders wichtig und notwendig ist aber die unermüdliche Arbeit der großen und kleinen Helfer in den Turnhallen und Übungsräumen, auf den Kampfbahnen und Spielplätzen zu werten. Hier ist die eigentliche echte Leistung unserer Vereine für Menschheit, Volk und Gemeinschaft zu sehen.
Der Turnerischen Idee an dieser entscheidenden Stelle zu dienen sind wir alle aufgerufen.

"Gut Heil"

Euer Wilhelm Weskamp