Wieder geht ein Jahr turnerischer Arbeit zu Ende und ich musste feststellen, daß unser gestecktes Ziel erreicht ist.
Lehrgängeund Veranstaltungen waren gut besucht, aber eins war wieder festzustellen, daß zu den Lehrgängen immer wieder die alten treuen Vorturner von denselben Vereinen erscheinen. Aber wo bleiben die Anderen? Zumal es mit keinen weiteren Unkosten verbunden ist?
Ist dort vielleicht alles in Ordnung?
Mit der so erfreulichen fortschreitenden turnerischen Arbeit ist die Vorturnerausbildung in den Vordergrund gerückt. Vor allem gilt, die unseren Vereinen zuströmenden Kinder und Jugendlichen in treue Obhut zu nehmen und ihnen alle Anregungen volkstümlicher Leibeserziehung zu vermitteln. Darum werden Helfer und Vorturner benötigt. Unser alter Bestand an bewährten Kräften reicht nicht aus, um die umfangreich gewordenen Aufgaben zu bewältigen, neue Kräfte müssen auf den Plan treten.
Darum appelliere ich an alle Vereine, talentierte Vorturner zu den Lehrgängen zu entsenden, um dort wieder neuen Stoff für ihre Vereinsarbeit mit nach Hause zu nehmen. Für die Turner wurden folgende Veranstaltungen und Lehrstunden durchgeführt:

An den Lehrgängen des WTB in Oberwerries nahm ich an 3 Wochenendlehrgängen teil. Am 27.11.1955 - 3.12.1955 besuchte ich einen 8 tägigen Lehrgang der Landessportschule in Tailfingen (Württ.), wo ich auch zugleich unseren Turnbruder Helmut Raschke, in Singen Hohenwiel, aufsuchte. Es war ein feuchtfröhliches Wiedersehen!!
Die Lehrgänge in Oberwerries wurden erfreulicherweise von einigen Vereinen regelmäßig besucht. Auch für das nächste Jahr möchte ich doch bitten, Männer und Jugendturner zu diesen Wochenendlehrgängen zu schicken. Im "Westfalenturner" werden diese Lehrgänge rechtzeitig ausgeschrieben.
Zum Schluß meiner Ausführungen danke ich allen Turnern für ihren treuen Einsatz und ihre Mitarbeit im verflossenen Jahr und spreche gleichzeitig die Hoffnung aus, daß uns das Jahr 1956 noch weitere Fortschritte bringt.

H. Lange