Ostwestfälischer Turngau
Donnerstag, 28.03.2024, 10:26:38
Jahresberichte des Gauturnrats - Männerturnwart

Das verflossene Jahr erbrachte unserm Gau einen befreidigen Fortschritt. Die Teilnahme an den Festlichkeiten und der Besuch der Lehrstunden waren zufriedenstellend. Auch der Leistungsstandard der Turner ist gestiegen, sodass wir alles in allem mit einem Plus verzeichnen können. Wenn auch der Besuch der Lehrstunden nicht immer vollzählig und pünktlich war, so ist dies wohl mit dem unzulänglichen Verkehrsverhältnissen innerhalb unseres Gaues zu entschuldigen!

Für die Turner wurden folgende Veranstaltungen und Lehrstunden durchgeführt:

am   Teilnehmer
4.4. Kunstturnmeisterschaften in Brakel 21
9.5. Vorturnerstunde in Bad Driburg 20
20.6. Lehrgang für das Bundesturnfest in Hagen 18
1.8. Bundesturnfest in Hagen  
15.8. Iburg-Bergfest in Bad Driburg
Hier wurde erstmals ein Junioren 12 Kampf ausgeschrieben, dessen Beteiligung
sich zukünftig noch bessern dürfte.
9
10.10. Ausscheidungsturnen der Gauriege 16
24.10. Gaulehrstunde in Paderborn 21
07.11. Vergleichskampf gegen Gau Sauerland (Sauerland 319 Punkte, Ostwestfalen 304,30)  
12.12. Vorturnerlehrstunde in Paderborn 32

An den Lehrgängen des WTB in Oberwerries nahm ich regelmäßig teil.
Am 25.10. besuchte ich einen 8-tägigen Lehrgang des Landessportbundes in Tailfingen / Württb.

Das Landesturnfest in Hagen war von unserem Gau schwach besucht.
Aber immerhin konnten noch 36 Sieger heimkehren. Hätten sich diese Sieger auch wenigstens am Festzug beteiligt, so hätte unser Gau einen besseren Eindruck machen können. Aber wo waren gerade diese Jüngsten? Unter die Zuschauer sich mischen ist nicht Turnerart, wenn es heißt für unsere Idee zu demonstrieren. Viele dieser Wettkämpfer erhielten vom Verein, von der Stadt oder der Kreisverwaltung besondere geldliche Zuschüsse, um überhaupt zum Fest fahren zu können!
Ich möchte daher allen Vereinsturnwarten empfehlen zukünftig nur an solche Wettkämpfer die Zuschüsse nach Beendigung des Festes zu zahlen, die sich auch an allen vorgeschriebenen Veranstaltungen beteiligt haben. Bei den Sondervorführungen hatte unser Gau 10 Turner zu stellen. Ausgesucht und bestimmt waren diese 10 Turner frühzeitig.
Aber 6 traten nur an, sodass ich die Sondervorführung abbestellen musste! Wo aber waren die anderen 4 Turner??? So etwas ist nicht Turnerart! Und wie war es mit unserem Gaubanner? Hätte nicht in letzter Minute ein alter treuer Turnersmann die Fahne genommen, dann wäre sie stillschweigend im Zelt stehen geblieben, während alle 9 Banner pünktlich zur Stelle waren! Ich frage: kann man sich auf unseren Nachwuchs denn gar nicht verlassen?
Wollen wir nicht doch für die Zukunft dies beherzigen. Wir singen des öftern: Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit! Also zeigen wir zukünftig mehr Taten. Auch unsern älteren Turnbrüdern möchte ich ein Wort der Mittätigkeit zurufen. Unsere Jugend braucht Vorbilder. Sie braucht auch den Rat der Alten.

Im neuen Jahr nun möge sich vieles besser gestalten, auf daß es uns Fachwarten leichter im Amt wird.

Allen aber, die sich unentwegt im Einsatz zur Verfügung stellten, danke ich von Herzen und hoffe auch fernerhin Eure Unterstützung.

1955 möge uns daher weitere Fortschritte bringen. Dies ist wohl unser aller Wunsch!

gez.: Hans Lange