Am Sonntag, den 12. Mai, fand in Elsen im Vereinslokal der D. T. die Vorturnerstunde des 2. Bezirks vom Ostwestfälischen Gau statt. Anwesend waren 53 Vereinsabgeordnete. Auf der Spielwiese entfaltete sich ein freundliches Bild turnerischen Lebens. Körperbildende Freiübungen im Kreise und in der Bewegung bildeten den Anfang und ließen ihre Wirkung nicht vermissen. Es folgten dann die Freiübungen zum Bezirksfest, hieran anschließend die Wettübungen an den verschiedenen Geräten. - Nach kurzer Mittagspause eröffnete Bezirksturnwart Vogt 13.40 Uhr die eigentliche Sitzung. Der Vorsitzende des Turnv. Elsen, Schäfers, bewillkommnete in kurzen trefflichen Worten die verschiedenen Vereine. Es fand dann eine längere Aussprache über eine engere Fühlungsnahme mit der Presse statt. Um diese anzubahnen, erschien die Wahl eines Pressewartes zweckdienlich. Gewählt wurde Turnbruder Franz Weiß, Salzkotten, Osternstr. 272, zum Bezirkspressewart.
An Vorgenannten sind künftig alle Bezirksangelegenheiten dieser Art zu richten. Bei der Berichterstattung gibt der Bezirksturnwart seiner Genugtuung über den guten Besuch der Turnstunde Ausdruck, die anzeigt, daß der Geist in der D. T. noch vorhanden ist. Richtlinien über die Beantwortung der Fragebogen zum Bezirksfest werden bekannt gegeben. Als Kampfrichter sind nur erprobte, ältere Turner zu melden, die wirklich einwandfreie Wertungen vornehmen können. Festkleidung: weiße Hose, weißes Turnhemd. Jeder teilnehmende Verein muss zu den allgemeinen Freiübungen antreten. Der im Vorjahre gestiftete Wanderpreis soll in diesem Jahre neu verteidigt werden. Der Verein, der die beste Sondervorführung darstellt, kann diesen auf ein Jahr lang in Besitz nehmen.

Daran knüpfte sich eine längere Aussprache über das Jugendtreffen am 20.-21. Juli in Riesel.

Das 65jährige Stiftungsfest der "Turngemeinde 1864 Salzkotten" soll möglichst von allen Turnvereinen des 2. Bezirks besucht werden. Turnbruder Schäfers gibt nochmals bekannt, daß alle Vereine zum Bezirksfest herzlichst eingeladen sind. Es soll und muss ein würdiges Fest werden, das noch lange in bester Erinnerung bleiben soll. Für Turner, die bereits am Samstag erscheinen, sind Nachtquartiere gesichert.
Der Bezirksturnwart schließt die gut verlaufene Turnstunde mit einem dreifachen "Gut Heil"!

Franz Weiß

entnommen aus "Blätter für den Ostwestfälischen Turngau" No. 138, 9. Juni 1929