Ostwestfälischer Turngau
Freitag, 26.04.2024, 13:25:49
Landescup im Gerätturnen - immer wieder attraktiv

Obwohl er in keiner Verbandsordnung vorkommt, gehört der Landecup fest in den Terminplan des Gerätturnens im WTB, bei den Turnerinnen noch mehr als bei den Turnern.
Wer seine sportlichen Perspektiven nicht auf allerhöchste Ziele, d. h. auf das Turnen auf internationaler Ebene ausgerichtet hat, findet sich im modifizierten Kürprogramm LK wieder. Und es ist eine gute Idee, das nach Kräften zu unterstützen. Nicht nur weil Spitze nicht ohne Breite geht.
Dieses Wettkampfformat ist so ausgeleht, dass bei sehr unterschiedlichen Möglichkeiten Optimales erreicht werden kann.
Am zweiten Märzwochenende wurde also nach Hamm zu den Senioren-Meisterschaften und zu Einzelwettkämpfen in den LK-Stufen eingeladen.

Auch wenn einige große Namen fehlten, gab es schönes Turnen zu sehen. Überragend diesmal der Vierkampf von Chiara Blomberg aus Greven, die an fast jedem Gerät die Beste war; nur am Boden bekam Lea-Marie Hils aus Ochtrup ein Zehntel mehr.
Und dann war da noch Silvie Wentzell, die zwar als Einzige ihrer Altersklasse selbstverständlich Senioren-Meisterin wurde, aber mit was für einer Vorstellung! Ihre Übungen waren voll mit hohen Schwierigkeiten und die Ausführung war einfach klasse.

Es ging an diesem Wochenende auch um die Qualifikation für den nationalen Wettbewerb, den Deutschland-Cup. In vier Altersklassen gab es spannende und zum Teil auch knappe Entscheidungen. Neben Chiara Blomberg waren die jeweils Besten Jolina Eichhorst (KTV Bielefeld), Dana Coerdt (KTV Dortmund) und Sophia Eichelsbacher (ebenfalls KTV Dortmund).

Mareike Fleischer als mehrfache Deutsche Meisterin wird mit hohen Erwartungen antreten.

Auch die Turner sind im Bereich Senioren gut aufgestellt. Fest zu rechnen ist mit den hochdekorierten Wolfgang Roth, Reinhard Sieblitz und vor allem Friedrich Breer. Ähnlich wie bei den Frauen war es hier Thomas Kirchhoff vom TV Paderborn, der als Einziger in seiner Altersklasse (35-39) mit 71,200 Punkten ein herausragendes Ergebnis erzielte.

Terminkollision bei den Turnern

Der Landescup-Teil der Turner war diesmal weniger stark besetzt, aus verschiedenen Gründen. Weil erst sehr spät der Ausrichter feststand, wurden Liga-Termine schon davor festgelegt, und das führte zu Terminkollisionen. Anders als bei den Turnerinnen enthält der Landescup nicht die Qualifikation zum Deutschland-Cup; und dann beruhen die Ligen der Turner auf dem Zweikampf-System; es gint also von vornherein deutlich mehr Wettkampftermine. Was dann aber von den angetretenen Turnern gezeigt wurde, war wieder einmal eine schöne Werbung für unsere Lieblingssportart.
Wir waren froh, den Hammer SC als Ausrichter für dieses Turnwochenende zu gewinnen, mit einer dafür idealen Halle und fast allen nötigen Geräten.
Auch wenn die dahinter stehende Abteilung nicht besonders groß ist, durch Kompetenz und Einsatz wurde das souverän ausgeglichen. Es war ein sehr erfolgreicher Probelauf

Alle Ergebnisse auf www.wtb-geraetturnen.de.

Gerhard Garske

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 4 April 2018