Ostwestfälischer Turngau
Donnerstag, 25.04.2024, 15:39:44
2. Gauturnrats-Sitzung des Ostwetsfälischen Turngaues am 1. Mai im Gasthof Hermann Andernach, Soest

Anwesend unter dem Vorsitz des Gauvertreters Herrn Realgymnasiallehrer Meyer zu Köcker, Lippstadt sind sämtliche Gauturnratsmitglieder, bis auf einen Entschuldigten. Der Gaugeschäftsführer wurde beauftragt, im nächsten Gauturnblatt die Vereine auf die Terminzahlungen, wie sie die deutsche Turnerschaft festgesetzt hat, aufmerksam zu machen und gleichzeitig darauf hinzuweisen, daß die Vereine mit Rückständen von den Veranstaltungen des Gaues solange ausgeschlossen sind, bis die restlosen Terminzahlungen erfolgt sind. Dasselbe gilt von den Versicherungsleistungen bei evtl. Unglücksfällen, solange der Verein seinen Verpflichtungen zum Versicherungsbeitrag dem Gau gegenüber bis dahin nicht nachgekommen ist. Die Formulare bei evtl. Unglücksfällen sind von dem Gaukassierer einzufordern. Bei Unglücksfällen der Jugendlichen unter 21 Jahren, ist neben der Ausfüllung des Fragebogens auch die Bescheinigung des betr. Wohlfahrtsamtes, bei dem derselbe angemeldet ist, beizubringen. Vorsitzender macht sodann Mitteilung von dem Ableben des früheren 2. Gauturnwarts und späteren Gaukassenwart Stapelmann, Salzkotten am 17. März, der in ca. 20jähriger treuer Arbeit der Turnsache seine Kraft zur Verfügung gestellt hat.
Zu Ehren des Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Nach Bekanntgabe von Neuaufnahmen von Vereinen im Gau wurde das am 18. Juli in Lippstadt stattfindende Gaufest eingehend besprochen, sowie die Vorschriften der deutschen Turnerschaft bei Vereins- und Gauveranstaltungen, nach denen sich jeder Verein angelegentlich erkundigen sollte. Aus dem Gesagten ergibt sich, das die Vereine frühzeitig die nötige Erlaubnis zu allen Veranstaltungen einholen müssen, da sich dieses nicht von heute auf morgen erledigen läßt. Sportwart Lengeling, Elsen regt statt des Laufens quer durch den Ostwestfälischen Gau (Amelunxen - Werl) am Sonntag, den 16. Mai einen Sternlauf mit dem Treffpunkt Paderborn an, da dadurch sich sämtliche Vereine daran beteiligen könnten. Der Gauturnrat schließt sich den Ausführungen an, ersucht aber, die Vereine hiervon frühzeitig zu benachrichtigen, damit sich dieselben danach einrichten können. Bezirksturnwart Vogt, Paderborn weist auf den Widerspruch im letzten Gaublatt hin, bezüglich des 2. Bezirks am Himmelfahrtstage auf der Wewelsburg. Es bleibt beim Himmelfahrtstag.

entnommen aus "Blätter für den Ostwestfälischen Turngau" No. 125, Mai 1926