Ostwestfälischer Turngau
Sonntag, 05.05.2024, 18:35:02
Deutsche Seniorenmeisterschaften im Gerätturnen

Tolle Leistungen, freudiges Wiedersehen und viel Dankbarkeit

Endlich Deutsche Seniorenmeisterschaften – Müssen die denn wirklich noch in den durch Corona dicht gedrängten Herbst-Kalender des Turnens? Und gar noch Einzel und Mannschaft? Der TV Spich bei Köln hat gemeint: Ja!. Und alle Senioren danken es ihm.

Seniorenmeisterschaften, das ist ein bedeutsames Forum für weibliche und männliche Turner zwischen 30 und 85 Jahren. Aber es ist in erster Linie eine Wertschätzung der Nicht-Jugend in unserer oftmals auf jugendlich getrimmten Welt. Da braucht es Ehrenamtler in den Verbänden, denen diese Wertschätzung wichtig ist. Da braucht es einen gleichgesinnten Ausrichter, der sich für eben diese Meisterschaften bewirbt, Corona zum Trotz alle Hindernisse mit Beharrlichkeit und Humor aus dem Weg schaufelt und viele viele Helfer für die Sache begeistert.

Da braucht es Kampfrichter, für die nicht nur die absoluten Top-Leistungen zählen, sondern die jede einzelne Leistung würdigen wollen. Diese Wertschätzung spüren die Turner, und deswegen avanciert jede Seniorenmeisterschaft zu einem Fest. Einem Fest des Wiedersehens, einem Fest des Zusammenhalts, einem Fest des altersgerechten Sports. Einem Fest des Danks auch, von und für alle Beteiligten.

In diesem Jahr wurden die Einzelmeisterschaften und der Bundespokal der Mannschaften aus Termingründen zusammengelegt. Für die Verbandsteams ergaben sich da mitunter Wermutstropfen, denn nicht jede Equipe konnte gemeinsam in einer Riege turnen.

Dennoch obsiegte die Freude über diesen Wettkampf. Und der verlief aus westfälischer Sicht überaus erfolgreich:

Carina Delling, Miriam Schwartzen, Jana Weitkamp, Lisa Büscher, allesamt Neulinge in der AK 30+, erturnten sich den Bronzerang. Die Männer in der Besetzung Moritz Brüggemann, Thorsten Walter, Olaf Klinke, Joachim Hillers und Marcel Jörgens wurden Fünfter. Die AK 40+ der Damen schob sich sogar auf den Silberrang vor; Top-Scorer waren hier die Einzelsiegerinnen Silvie Schneider (AK 40) und Mareike Fleischer (AK 45). Nancy Schönberg und Annika Hunger komplettierten das Team.

Die AK 50+ (Platz 5) konnte personell geschwächt nur mit Kirsten Braun (4.) und Eva Neumann antreten, der die strengen Wertungsmaßstäbe zu schaffen machten. Ähnlich erging es – ohne Ingrid Deimel - Brigitta Sager und Christiane Johner in der AK 60+ (4. Platz), wiewohl beiden in den Einzelwettbewerben der Sprung aufs Treppchen gelang.

Zwei Zehntel fehlten Fritz Breer (3.) zum Sprung aufs oberste Treppchen, mit der Mannschaft AK 60+ indes fuhr der WTB (Fritz Breer, Hans Heming, Egbert Tacke, Rainer Sieblitz) einen sicheren Titel ein.

Die Ergebnisse

AK 30-34: 5. Carina Delling (TV Schloss Neuhaus), 10. Jana Weitkamp (TuS Wüllen), 11. Lisa Büscher (TV Ibbenbüren) 5. Moritz Brüggemann (TV Schloss Neuhaus), 10. Marcel Jörgens (TV Paderborn).

AK 35-39: 3. Miriam Schwartzen (Spvgg. Heepen)

AK 40-44: 1. Mareike Fleischer, 13. Annika Hunger (beide VfL Kamen)

AK 45-49: 1. Silvie Schneider (VTB Siegen), 8. Nancy Schönbeck (SV Minden)

AK 55-59: 4. Kirsten Braun (Dortmunder TG), 11. Eva Neumann (TZ Bochum)

AK 60-64: 3. Hans Heming (SuS Stadtlohn), 4. Egbert Tacke (TV Paderborn)

AK 65-69: 2. Christiane Johner (SV Brackwede), 3. Birgitta Sager (Milsper TV)

AK 70-74: 2. Reinhard Sieblitz (TV Eichen)

AK 75-79: 3. Fritz Breer (TV Westf. Garenfeld)

Text: Kirsten Braun

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 11 November 2021