Unter dem Vorsitz des Gauvertreters Tbr. Müller (Bad Lippspringe) fand am 12. Januar in Paderborn eine Beratung des Gauvorstandes statt, die in der Hauptsache der Vorbereitung des Gauturntages und der Planung für 1952 diente. Eine recht erfreuliche Mitteilung konnte Tbr. Müller zur Einleitung geben, wonach auch das Jahr 1951 dem Ostwestfälischen Turngau eine gute Aufwärtsentwicklung brachte. Bei rund 500 Neuanmeldungen hat der "kleinste Gau" im Westfälischen Turnerbund die Mitgliederzahl 3000 überschritten, und es ist zu erwarten, daß die neuen Bestandslisten einen weiteren Aufstieg bezeugen werden. Der Bericht des Gaukassenwarts, Tbr. Trienens machte offenbar, daß auch die Finanzlage geordnet ist; leider sind einige Vereine mit der Abführung der Beiträge noch im Rückstand, auch steht bei einigen Vereinen die Abrechnung der Sportgroschen noch aus.. Wenn der letzten Aufforderung nicht umgehend Folge geleistet wird, muß Schwärzung erfolgen. Der Voranschlag für 1952 wurde gebilligt, es bleiben natürlich viele Wünsche unerfüllt.
Einige Anträge des Gauvorstandes für den Gauturntag wurden beschlossen. Unser Nachbargau Lippe hatte den Ostwestfälischen Turngau Zur Zusammenarbeit aufgefordert, um Skilauf und Rodel in Gemeinschaft zu pflegen. Diese Einladung wurde freudig begrüßt; auf dem Gauturntag soll ein Fachwart gewählt werden, der dafür Sorge zu tragen hat, daß im nächsten Winter die Ergebnisse der Gemeinschaftsarbeit deutlich werden. Die Veranstaltungen des Gaues wettkämpferischer Art sollen auf das Nötigste beschränkt werden, während die Lehrarbeit tunlichst gefördert werden soll. Es sollen entweder ein Gauturnfest oder Bezirksturnfeste zur Durchführung kommen. Über die einzelnen Wettkampfveranstaltungen werden die Gaufachwarte beraten. Ein Vorschlag des Gaukulturwarts A. Borjan, in diesem Jahre ein Gaujugendtreffen auf der Wewelsburg, verbunden mit einem Zeltlager, durchzuführen, fand lebhafte Zustimmung. Der Plan wird dem Gauturntag zur Entscheidung unterbreitet werden.
Die Mitarbeit der Vereine konnte im vergangenen Jahr noch nicht durchweg befriedigen; durch mangelhafte Unterstützung der Arbeit der Fachwarte entstand oftmals Leerlauf. Das darf nicht sein! Helft alle mit, dann schaffen wir es leichter!
Borjan
Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 2 vom 25. Januar 1952
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