Seit langer Zeit zum erstenmal hieß es wieder "Freizeit" bei der owtj.

Doch nicht nur keine Schule und sonst nichts war angesagt bei den Kindern aus Stahle und Schloß Neuhaus, vielmehr Zelten, Schwimmen, Spielen war die Devise vom 6. bis 8. Juli 1989 im Zeltlager Oberwerries.

Alle Kinder von 8 bis 12 Jahren aus den Vereinen Ostwestfalens waren eingeladen und 24 nahmen teil.

Am Donnerstagmittag ging's los. Schon die Anfahrt, mit viel Witz und Humor, war teils im Bulli, teils im Pkw, lustig. Dass das Zeltlager Oberwerries seinen eigenen Reiz hat, brauche ich hier wohl nicht extra erwähnen.

So hatten dann auch alle Kinder und Betreuer drei Tage lang Riesenspass, und die ersten Anzeichen von Heimweh waren schnell verpflogen.

Kreativ sein sollten die Kinder beim Malen des Lagerplakates, doch übertrug sich die Kreativität auf das Bemalen der Betreuer. Fingerfarbe machts möglich.

Dass man auch ohne Action und Tumult einiges erleben kann, zeigte die abendliche Bootsfahrt auf der Lippe. Ganz still, nur durch das leise Eintauchen der Ruder ins Wasser unterbrochen, konnte man am Ufer einiges beobachten.

So wurde zum Beispiel ein junger Wasservogel von seiner Mutter gefüttert, nachdem diese, ganz ohne Scheu, von ihrer Futtersuche zurückkam.

Solche Dinge bleiben bei einer lautstarken Ruderfahrt verborgen.

Nicht verborgen blieben die vielen Wespen und "Blinden Fliegen", die fast zu einer Plage wurden und einiges an Geduld abverlangten.

Hoffentlich können wir eine solche Fahrt im nächsten Jahr wieder anbieten, vielleicht ein paar Tage länger und wieder mit einem T-Shirt der wtj als Andenken.

Jörg Gerdiken

entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 10 1. Oktober 1989