Ostwestfälischer Turngau
Donnerstag, 25.04.2024, 06:05:48
Rückschau auf den Gaujugendturntag

Am Nachmittag des 6. Dezembers 1986 versammelten sich die Ritter des Jugendturnerordens. Es erschienen die Vertreter von vier Vereinen. Mann und Frau hatten sich zusammengefunden, um den Ordensabteilungen (Vereinen) des Ostwestfälischen Turngaues die neuen Wettkämpfe, Regeln und Vorschläge vorzustellen.

Start des Rittertuniers war um 15 Uhr, der Versammlungsort: ein Turm in der mittelalterlichen Wewelsburg.

Nachdem man die Pferde abgesattelt hatte,stürzte man sich ins Rittervergnügen. Bei Chips und Flips wurden die neuesten Wettkampfregeln diskutiert. Worte wie TGW, KGW und Jugendwettkampf gewannen erstmal eine tiefere Bedeutung. Den jugendlichen Rittern wurde hier die Möglichkeit gegeben, nicht nur den Informationen der Jugendführung zu lauschen, sondern auch eigene Vorstellungen und Ideen einzubringen. Auf dass im Wettkampfwesen ein frischer Wind wehe!

Als sich die nachmittägliche Runde auflöste, begaben sich sämtliche Ritter im Eilschritt zum Abendbrot.

Weniger ritterlich zeigte sich der Spülakt (mehr ritterinlich).

Doch nachdem auch die letzten Tassen und Teller verstaut waren, machte man sich auf, die nächtliche Umgebung zu erkunden. Zurück in der Burg (alle Fackeln waren abgebrannt) überraschte ein hoher Gast die staunende Menge: Sankt Nikolaus, damit hatte nun wirklich niemand gerechnet (?am 6. Dezember)! Grosszügig schenkte er den Rittern seine himmlischen Gaben (trockene Stutenkerle) und verschwand mit leeren Pappkartons, wie er gekommen war (polternd).

Der Jugendturnorden beendete diesen erreignisreichen Tag mit Trompeten- und Posaunenklängen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen erwartete die müde Ritterrunde die zahlreichen Vertreter der restlichen Vereine Ostwestfalens.

So dass die nun folgende Vollversammlung ihrem Namen gerecht werden könne. Auch wenn diese Massen ausblieben, wurde die Versammlung durch weitere Interessierte ergänzt.

So konnte Christoph Drewes am Morgen des 7. Dezember 1986 neben 23 Vereinsvertretern auch den Gauvorstand, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Michael Buschmeyer und den Schriftwart Horst Zänker, offiziell begrüssen

Der Kleine Jugendausschuss berichtete über die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre

Erfreulich war die Diskussionbereitschaft der Teilnehmer, die am Samstag ein wenig vermisst wurde.

Der Antrag auf Änderung der Jugendordnung wurde einstimmig angenommen. So gibt es jetzt auch einen Gaujugendpressewart in der ostwestfälischen Turnerjugend. Zusätzlich wurde der Wortlaut der Jugendordnung zeitgemässer gestaltet.

Die Wahl (eine Pappnasenwahl) brachte keine großen Veränderungen, der Kleine Jugendausschuss wurde in seiner Arbeit bestätigt.

Gabi von Wrede, die das Amt der Gaujugendturnwartin bisher kommissarisch übernommen hatte, wurde nun in dieses Amt gewählt.

Neu in ihren Ämtern sind Sylke Hansjürgen (Vertreter der Turnerjugend) und Petra Ernst (Gaujugendpressewartin).

Außerdem wurden aud der Versammlung die Vertreter für den Gauturntag 1987 / 88 und den Landesjugendturntag 1987 gewählt.

Um das Problem des Kampfrichtermangels anzugehen, wurde ein Antrag von der Versammlung bestätigt; demzufolge die Vereine ein Strafgeld zu entrichten haben, die nicht genügend Kampfrichter zu den Wettkämpfen der owtj stellen

Nachdem auch die letzten Fragen und Probleme geklärt waren, beendete Gaujugendturnwart Christoph Drewes die Versammlung.

Die Ritter begaben sich auf die Heimreise.

Petra Ernst

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 8 vom 15. April 1987