Ostwestfälischer Turngau
Freitag, 26.04.2024, 23:01:31
Gauturnratssitzung

Am 14. September versammelte sich der Gauturnrat des Ostwestfälischen Gaues unter dem Vorsitz des Gauvertreters Meyer zu Köcker, Lippstadt im Gasthof Lichte, Paderborn, um in eingehender Aussprache zu den letzten Gauveranstaltungen Stellung zu nehmen. Die beiden Jugendtreffen in Riesel und Völlinghausen wurden als wohlgelungen bezeichnet. Im Mittelpunkt der Beratung stand das Gauturnfest in Steinheim. Fragen über die zeitliche Lage des Festes, das Mitführen von Vereinsschildern, die Verteilung der Fahnen im Festzuge wurden eingehend erörtert. Man war nicht abgeneigt, der Zusammenstellung des Festzuges in Zukunft ein anderes Gepräge zu geben. Eine eingehende Aussprache löste auch das Thema Vereins- und Musterriegenturnen und Sondervorführungen auf unsern Gau- und Bezirksturnfesten aus. Wegen ihres werbenden Charakters auf die noch Außenstehenden sollen diese Vorführungen noch besonders gepflegt und stärker ausgebaut und auch noch einheitlicher zur Darstellung gebracht werden. Das erstmalig versuchte Gaumusterriegenturnen in Lippspringe am 8. September kann als bescheidener Anfang verbucht werden. Es erscheint wünschenswert, wenn diese Gauveranstaltung in die Wintermonate verlegt wird.
Auf Anregung des Gausportwarts soll der Herbstwaldlauf nach Bezirken getrennt ausgetragen werden. Für den 2. Bezirk wird der Gauspielwart die Durchführung in Driburg übernehmen. Von Seiten des Turnvereins "Jahn" in Amelunxen wird die Aufnahme in den Ostwestfälischen Turngau beantragt. Dem Antrag kann entsprochen werden, wenn einige Vorbedingungen finanzieller Art erst erfüllt sind. Ein vom Turn- und Spielverein Sennelager eingereichter Protest über Rangordnung in der Spielliste wird in Gegenwart der Vertreter des Vereins zur allseitigen Befriedigung erledigt, Mitteilungen des Gaukassenwarts über den Stand der Gaukasse bildeten den Schluß der Beratung.

Der Gauvertreter

entnommen aus "Blätter für den Ostwestfälischen Turngau" No. 140, 1. Oktober 1929