Ostwestfälischer Turngau
Donnerstag, 02.05.2024, 08:10:12
MM seit 75 Jahren im Turnverein

Alle Höhen und Tiefen miterlebt

Josef Marx ist über die Grenzen des Turngaues bekannt

Von der jetzt 105 jährigen Turngeschichte in Bad Driburg hat unser über die Grenzen des Ostwestfälischen Turngaues bekannte Josef Marx, in den Turnerkreisen auch Turner "Menne" genannt, 75 Jahre Turnen miterlebt. Der heute 85jährige trat mit 10 Jahren in den Turnverein ein. Es war die Zeit, als noch im alten Schützenhaus geturnt und der Antrag gestellt wurde, die "Trift" zum Spiel- und Sportplatz (heutiges Iburgstadion) in Eigenleistung auszubauen.

Er hat alle Höhen und Tiefen des Vereinslebens der Turner miterlebt. Der Verein ist auch heute noch ein Inbegriff seines Lebens.

1933 besuchte er schon sein erstes Deutsches Turnfest, dem sich in den Jahren viele Landes- und bestimmt 14 Deutsche Turnfeste anschlossen.
1934 erlebte er mit, wie das erste Iburgbergfest gefeiert wurde. Durch sein turnerisches Können wurde er auch in die Gauriege des Ostwestfälischen Turngaues berufen. In viele Siegerlisten der Turnbewegung wurde er oft als Erster eingeschrieben.

Die Vereinsgeschichte schreibt seit 1934 im Vorstand den Namen Josef Marx. Ob als zweiten Turnwart, als Kassenwart, Jugendwart, Männerturnwart oder Oberturnwart.
Gerade dieses Amt als Oberturnwart füllte er mit seiner frischen und fröhlichen Art über 30 Jahre aus. Seine Hauptaufgabe sah er immer darin, für die Jugend da zu sein, ihr Vorbild zu sein und über den Sport einen positiven Weg zu zeigen.
1963 nahm er als Oberturnwart dem heutigen Vorsitzenden des Vereins Karl-Heinz Tewes die Vorturnerprüfung ab.
Seine Treue zum Beruf zeichnet sich aus, indem er 50 Jahre in der Firma Glaskoch tätig war.
Auch der Bürgerschützengilde der Stadt Bad Driburg gehört er seit Jahren an; er wurde schon 1952 in den Offizierskorb berufen.
All das nahm die Bundesrepublik Deutschland zum Anlaß, ihn 1977 mit der "Verdienstmedaille" auszuzeichnen.
Hier schreibt ein Mann Vereinsgeschichte, der uns allen ein Vorbild sein sollte. Denn wichtig für ihn in seinem Vereinsleben war immer zu helfen, ohne von seiner Person großen Trubel zu machen. Das Wort "Ehrenamt" sah er noch als "es ist eine Ehre im Verein tätig zu sein" an.
Wir als Turnverein Jahn Bad Driburg sind stolz, so einen Mann in unseren Reihen zu haben und in unserer Vereinsgeschichte mit aufführen zu können. Er nimmt auch heute noch mit seinen 85 Jahren am Leben des Vereins teil.

Nach all dem können wir ihm keine Ehrung mehr geben, er hat alles bis zum Deutschen Turner-Bund, wir können nur sagen "Danke" Turnbruder Menne.

K. - H. Tewes

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 3 von März 1998