Seit dem 30. Juni 1987 ist Heinrich Stratmann Ehrenmitglied des TV 1875 Paderborn.

Von frühester Jugend an war der am 30. Juni 1907 in Paderborn geborene Jubilar begeisterter Turner und Leichtathlet. Heinrich Stratmann trat im Jahre 1922 dem damaligen TV Germania bei, dem er bis zum Jahre 1949 angehörte. Seitdem ist er Mitglied des durch die Fusion mit dem TV Jahn weitergeführten TV 1875. Von 1928 bis 1935 bekleidete Heinrich Stratmann das Amt des 2. Turnwartes im TV Germania. Von 1935 bis 1939 betreute er die Geschäfte des 1. Turnwarts seines Vereins. 1. Kassenwart war der Jubilar beim TV 1875 in den Jahren 1951 bis 1954. 2. Vorsitzender wurde Heinrich Stratmann im Jahre 1955. Dieses Amt hatte er bis zum Jahre 1962 inne. Dann wählte ihn die Mitgliederversammlung zu ihrem 1. Vorsitzenden. Die Geschicke seines Vereins leitete er bis zum Jahre 1970, in dem er das Amt an seinen Nachfolger und heutigen Vorsitzenden Gerhard Wasserkordt übergab. Über seine Aufgabe im TV hinaus stellte der Jubilar sich auch den sportlichen Belangen der Stadt Paderborn zur Verfügung, indem er einige Jahre das Amt des Vorsitzenden des Stadtverbandes für Leibesübungen bekleidete. Weiterhin gehörte Stratmann viele Jahre dem Vorstand des Kreissportbundes als stellvertretender Vorsitzender an.

Seine Verdienste wurden durch die Verleihung des Ehrenbriefes des Ostwestfälischen Turngaues und anläßlich des 90. Stiftungsfestes des TV 1875 durch die Verleihung der Ehrennadel des Deutschen Turner-Bundes gewürdigt.

Stratmann war ein ausgezeichneter Gerät- und Volksturner, Handball- und Faustballspieler. Seine schwere Armverletzung im 2. Weltkrieg hinderte ihn nicht daran, jeden Freitagabend in der Altersriege des TV 1875 zu stehen und aktiv sein Können an den Geräten unter Beweis zu stellen.

Der TV 1875 und der Ostwestfälische Turngau wünschen dem turn- und sangesfreudigen Jubilar - alljährlich bringt er sich akustisch beim Neujahrsempfang des TV 1875 unüberhörbar in Erinnerung - noch viele Jahre Gesundheit und frohe Schaffenskraft.

Josef Reifert

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 14 vom 15. Juli 1987