Ostwestfälischer Turngau
Dienstag, 14.10.2025, 09:44:34
Die Bezirksfeste in Ovenhausen und Geseke

Die Lehrstunden in Höxter und Geseke waren ein erfreulicher Auftakt für unsere Bezirksfeste in Ovenhausen und Geseke.
Sie waren gut besucht (über 30 bzw. 50 Teilnehmer(innen). Die ausgeschriebenen Übungen wurden durchgeturnt und alle Teilnehmer waren mit Eifer bei der Sache, um anschließend das Erlernte in den Vereinen weiterzugeben.

Gleichzeitig versammelten sich die Volksturner zu einem Lehrgang für Kampfrichterwesen im Volksturnen. Leider waren nur wenige dem Ruf gefolgt, untrügliches Zeichen dafür, wie sehr das schöne Volsturnen von unseren Vereinen vernachlässigt wird. Im Vordergrund aller turnerischen Tätigkeit steht die Verpflichtung, das deutsche Turnen als volkstümliche Leibesübung zu pflegen. Ich habe die Gelegenheit benutztt, am Schluß der Lehrstunde alle Teilnehmer(innen) zusammenzufassen, um für das Volksturnen zu werben und allgemeine Fragen zu besprechen. Ich kann in diesem Zusammenhang nur immer wieder den von unserem Tbr. Heinrich Kruft geprägten Satz wiederholen: "Der Turner, der jahraus, jahrein nichts anderes kennt, als in der Halle an den Geräten zu hängen, und das schöne Volksturnen im Freien, in der frischen Luft gar nicht kennenlernt, ist ein bedauernswerter Mann." Daher meine Bitte an alle Vereine: Helft mit, unserem schönen Volksturnen wieder breiteren Raum zu schaffen! Nehmt geschlossen teil an unseren Bezirksfesten und beschickt auch die gemischten und leichtathletischen Wettkämpfe. So kann jeder Verein seinen Beitrag leisten zur Verwirklichung der turnerischen Idee im Volkstümlichen Sinne

Die ausrichtenden Vereine haben inzwischen mit allen Kräften die Arbeit aufgenommen, um mit den Bezirksfesten in Ovenhausen (verbunden mit Sportplatzeinweihung) und in Geseke (verbunden mit 90jährigem Bestehen des Vereins und zugleich als Auftakt der Festwoche anläßlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Geseke) ein weiteres unvergeßliches Erlebnis von Wettkampf, Freude und Kameradschaft im turnerischen Leben unseres Gaues zu gewährleisten. Tragt alle bei zum guten Gelingen der Feste! Übt, werbt und nehmt geschlossen teil, damit auch die Turnfeste 1952 würdig in die Geschichte des Gaues eingehen.
Zum Schluß noch einige Hinweise, deren Beachtung für eine einwandfreie Durchführung der Wettkämpfe wichtig ist: 1. Gebt die Meldungen rechtzeitig ab (Meldeschluß beachten). Nachmeldungen verzögern und erschweren die Durchführung des Wettkampfes. 2. Stellt genügend erfahrene Kampfrichter (auch Turnerinnen) und Riegenführer für Gerät- und Volksturnen. 3. Erste und größte Pflicht ist pünktliches Antreten für alle, ob Wettkämpfer oder Kampfrichter. Kampfrichterbesprechung eine Stunde

und Bezirksjugendpfleger Busch im Rahmen des Möglichen unter-

rischer Ordnung zu erfolgen. 5. Jeder Teilnehmer ist verpflichtet, am Festzug teilzunehmen, andernfalls erhält er keine Auszeichnung. 6. Tragt durch Sondervorführungen der Vereine zur turnerischen Gestaltung des Festnachmittags bei.

Behr, Gauvolksturnwart

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 11 vom 10. Juni 1952