Wieder einmal stehen wir am Ende eines ereignisreichen Turn- und Sportjahres, und da ist wohl der Augenblick gekommen, sich das Vergangene noch einmal zu vergegenwärtigen.

Auf dem Gauturntag 1971 in Höxter wurde ich als Gaualtersturnwart gewählt (ich hatte dieses Amt 1/2 Jahr vorher kom. verwaltet). In dieser Eigenschaft nahm ich an 3 Lehrgängen in Oberwerries und an einem in Lage teil.

Lt. Veranstaltungsplan wurden im Gau 5 Lehrgänge für Turner und Altersturner durchgeführt. Diese Lehrgänge wurden von den Altersturnern zur Hälfte gut, zur anderen Hälfte schlecht besucht. Den Vereinsaltersturnwarten, die immer zur Stelle waren, spreche ich für ihre treue Mitarbeit meinen Dank aus.

Unsere Festveranstaltungen im Jahr 1971 waren ebenfalls teils gut, teils weniger gut von den älteren Turnern besucht.
Eigentlich war wohl das Landesturnfest in Hamm der Höhepunkt des Sportjahres 1971. Von den Vereinen im Gau konnte ich eine gute Beteiligung feststellen. Leider waren meine Bemühungen, einige Turner zur Teilnahme an den Sondervorführungen für Altersturner zu gewinnen, sehr gering. Schade, daß bei herrlichem Turnerwetter zu diesen Vorführungen wenig Interesse gezeigt wurde.

Beim Bezirksturnfest in Godelheim hat mich die schlechte Beteiligung der Altersturner wenig erfreut. Alle Anzeichen deuteten wohl darauf hin, daß im Ferienmonat August keine gute Beteiligung erwartet werden konnte. Aber bei dem schönen Wetter war das Bezirksturnfest verbunden mit dem Heimatfest der Godelheimer für alle Beteiligten eine menschliche und frohe Begegnung.

Nach 7jähriger Pause fand dann am 9., 10. und 11. September das Bundesalterstreffen statt. Da muss ich nun vor Allem die zwei Paderborner Vereine "Grün/Weiß" und "1875" erwähnen, die mit 20 Turnerinnen und Turnern vertreten waren. Es wäre zu wünschen, wenn bei allem Ernst unseres Bemühens, die Freude in echter Turnkameradschaft vorrangig bliebe, denn hier liegt die eigentliche Quelle unseres Turnertums. Das habe ich mit den Paderborner Turnern erlebt. Bei den Sondervorführungen im Stadion waren wir mit 16 Teilnehmern.
Vielen Dank den Paderbornern "Grün/Weiß" und "1875".

Ein besonderes Ereignis sollte das Gaualterstreffen in Elsen werden. Leider machte uns der Wettergott einen Strich durch die Rechnung. Wenn auch bei gutem Wetter mehr Teilnehmer gekommen wären, so kann doch festgestellt werden, daß bei 140 Wettkämpfern die Beteiligung recht gut war. Allein 15 Geräteturner über 60 Jahre, davon Hans Kunz als Ältester mit 78 Jahren. - Das Altern ist ein natürlicher Vorgang und Altern ist keine Krankheit.- Noch zahlreicher hatten sich die Leichtathleten eingefunden, die es bei dem aufgeweichten Boden nicht leicht hatten, die Laufübungen durchzustehen. - Am Abend kam auch dann die Geselligkeit bei flotter Musik zu ihrem Recht. Es waren dann noch fröhliche Stunden menschlicher Begegnung.

Zum Schluß möchte ich an dieser Stelle allen Altersturnern für ihre Treue recht herzlich danken und verbinde damit die besten Wünsche für das kommende Sportjahr (Gauturnfest in Bad Lippspringe und Gaualterstreffen in Geseke).

Hugo Müller