Halten wir Rückschau auf das Jahr 1964, so stehen bei den Fechtabteilungen Licht und Schatten wieder dicht beieinander. Leider ist es der Warburger Fechtabteilung noch nicht gelungen ihre Reihen so zu festigen, wie es unter Leitung von Tbr. Detering der Fall war. Ich hoffe aber zuversichtlich, daß es 1965 gelingt, dem Fechtsport in Warburg seinen alten Platz wieder zu erkämpfen. In der Fechtabterilung des TV 1875 Paderborn ist erfreulicherweise ein Aufschwung gegenüber dem Vorjahre deutlich erkennbar. Das ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß einige "alte Kämpfer" in die Abteilung zurückgekehrt sind. Wenn wir auch noch nicht sofort den Leistungsstand der Jahre 1960 - 1962 erreichen, so wird es doch, falls keine Rückschläge kommen, in diesem Jahre wieder leistungsmäßig steil aufwärts gehen und der alte Leistungsstand wieder erreicht sein.
Beim Fechten der Klasse II in Bielefeld wurde der Paderborner Riner Hecker sicher I. Sieger. Ebenfalls errang den I. Platz der Paderborner Roland Vandieken bei der Gauausscheidung der Junioren im Florett in Gütersloh.
Bei der Westfäl.-Juniorenmeisterschaft in Münster wurde Vandieken Vierter und erreichte somit die Westfäl.-Junioren-Sonderklasse.
Beim Gauturnfest in Salzkotten siegte im Florett: Wächter jun. vor Reinstädler und Eisner; im Degen: Heiligers vor Wächter jun. und Eisner. Auf dem Landesturnfest in Minden qualifizierte sich der Paderborner Jens Priester im Friesenkampf für die Deutschen Friesenkampfmeisterschaften in Kassel, wo er sich hervorragend schlug.
Bei den Westfäl.-Mannschaftsmeisterschaften der Klasse A in Gelsenkirchen konnte die Paderborner Mannschaft, die mit Ersatz antreten musste und trotzdem noch den Sieger Bielefeld knapp schlagen konnte.
Bei größeren Turnieren in Hannover und Kölnbelegten Wächter jun. und Eisner gute Mittelplätze. Ein Lehrgang mit Fechtmeister Sültwald gegen Ende des Jahres trug wesentlich zu weiterem Aufschwung bei.
Auch fanden wieder mehr Jugendliche als sonst den Weg zum Fechtsport.
Bei bedingungslosem Einsatz aller Aktiven und fleißigem Training, wird es uns bestimmt gelingen, das kommende Jahr 1965 zu einem fechterisch erfolgreichem Jahr werden zu lassen.
Vielen Dank sage ich an dieser Stelle allen, die dem Fechtsport in Wort und Tat zur Seite standen und unterstützen.

Konrad Reinstädler