Wir turnen aus Freude am Bewegen - an Gymnastik, Spiel und Tanz.
Die Aufgabe Nr. 1 ist darin zu sehen, möglichst vielen jungen Mädchen und Frauen durch das Turnen Lebensfreude, ja Lebensmut zu geben. Unser Wirken soll sich darum in erster Linie auf die Breitenarbeit erstrecken. Erfreulicherweise kann ich sagen, daß alle Gaulehrstunden der Turnerinnen und Jugend sehr gut besucht waren. In der Mehrzahl sah man jüngere Ti. die mit Fleiß und Hingabe sich das Rüstzeug für die Vereinsarbeit "erobern" wollten. Möge es so bleiben, dann können wir zu frieden sein.
Es wurden 5 Gaulehrstunden, 2 Bezirkslehrstunden, 1 Gaujugendtreffen, die Jugendbestenkämpfe in Bad Driburg, 1 Gauturnfest, 1 Jugendleiter (innen) Lehrgang durchgeführt. Vom WTB waren Landesbestkämpfe in Hamm, hieran beteiligte sich die Gaubeste B Mannschaft vom TV 1875 Paderborn. Diese wurde 9. Sieger. Die Gaujgd.Bestenkämpfe in Bad Driburg wurden nicht so gut beschickt wie im Vorjahre. Ein Lob gebührt dem TV Büren, der mit 3 Mädelmannschaften teilnahm, aber auch die weiteste Anreise hatte. Wir müssen uns doch viel mehr um unsere Vereinsjugend bekümmern. Wie gering war doch die Teilnahme am Gaujugendtreffen im Zeltlager. Jedes Mädel wird den Wunsch haben, derartige Gemeinschaftsbegegnungen mitzuerleben.

Geben sie doch neuen Auftrieb und Freude am Weitermachen. Von rund 100 Gemeldeten kamen 56, also blieb die Hälfte aus. Die Vorbereitungen, wie Verpfl., Zelte usw. waren bestens getroffen worden. Die Rundschreiben frühzeitig an die Vereine geschickt. Die Jungen und Mädel die im Zeltlager waren, gingen fröhlich mit. Der Wimpelwettstreit, unbeschwert von "Wettkampfangst" brachte viel Freude. Zum 2. Male eroberten die Mädel vom TV "Jahn" Lippspringe den Wimpel. Wo blieben die größeren Vereine wie 1875 Paderborn, Bad Driburg, Höxter, Büren??
Sollen diese schönen Gaujugendtreffen in Zukunft beibehalten werden, müssen alle Vereine dazu beitragen!
Unser Gauturnfest war die beste Werbung für das Turnen. Leider musste des Regens wegen unser Nachm. Programm in der Stadthalle abgewickelt werden, somit konnten die allgemeinen Gymnastik-Vorführungen mit Ball und Keule nicht als großer Abschluß gezeigt werden. Die Wettkämpfe zogen sich zu lange hin.
Beim Ausscheidungsturnen für die Bestenschulung im Winterhalbjahr 55/56 in Oberwerries in Hamm konnte sich Ute Loewe vom SC Grün-Weiß Paderborn in die Mannschaft einreihen. Weitere Jugendti. unseres Gaues kamen nicht zu dem erwünschten Erfolg.
Die Beteiligung an den Gau-Geräte-Meisterschaften am 9. Oktober in Neuhaus war schlecht. Vielleicht ist das Frühjahr der richtigere Zeitpunkt für die Austragung der Gerätewettkämpfe.
Vom Gaujugendleiter(innen) Lehrgang im November in Paderborn berichtet der Gaujugendwart.
Am Alterstreffen in Warburg beteiligten sich einzelne treue, ältere Turnerinnen.
Von unserm Gau wurde zu Lehrgängen in Oberwerries verhältnismäßig gut gemeldet. Da in mehreren Vereinen des Gaues auch Hausfrauen-Abtlg. bestehen, wurde für Betreuerinnen dieser Gruppen auch Wochenlehrgänge in O.W. angesetzt, aber wegen zu geringer Meldungen wieder abgesetzt. Wir haben in Erwägung gezogen, ob vielleicht ein Wochenende (Samstag/Sonntag) für die vielbeschäftigten Frauen günstiger liegt. Für Jugendleiter-Lehrgänge meldet frühzeitig, diese liegen meistens in der Ferienzeit.
Für die Zukunft möchte ich wünschen und hoffen, daß es in unserem ostwestfälischen Turngau stets einsatzbereite Tschw. geben möge, die unserer Jugend Vorbild sind und diese jungen Menschen hineinwachsenlassen in unsern großen Turnerbund auf dass er wächst und gedeiht!
Allen Leiterinnen und Vorturnerinnen gilt mein Dank für ihre geleistete Mitarbeit im Jahre 1955.

Margret Dürr