Ein Jahr voller turnerischer Arbeit ging wiederum zu Ende. Fast alle unsere Veranstaltungen litten unter den schlechten Witterungsverhältnissen. Umso erfreulicher ist es, daß alle Gaulehrgänge zur Ausbildung von Vorturnerinnen gut besucht wurden. Wohl waren einige Vereine nicht mit dabei! Dort scheint dann wohl alles in bester Ordnung zu sein?
Ich möchte doch bitten, die Lehrstunden von allen Vereinen zu beschicken, zumal die Fahrtkosten stets ersetzt worden sind.

Im neuen Jahr wollen wir mit der Grundschularbeit fortfahren. Sie gibt jedem etwas. Um aufbauend arbeiten zu können, habe ich eine Bitte:
Schickt zu den Lehrgängen nicht jedesmal andere Turnerinnen, ich muss sonst immer wieder von vorn anfangen. So etwas ist kein Fortschritt!
Da doch vielerorts ein Mangel an geeigneten Vorturnerinnen besteht, die den Turnbetrieb im Verein leiten und vielseitig aufzuziehen vermögen, kann so etwas nur durch den laufenden Besuch der Gaulehrgänge erreicht werden. Darf ich die Vereine um Beachtung dieses Hinweises bitten?!

Im vergangenen Jahr kamen somit zur Durchführung:
4 Gaulehrgänge, 2 Bezirkslehrstunden, 2 Lehrstunden für Bestenturnerinnen, 2 Lehrstunden für das Landesturnfest.

Am 28.2. Jugendmannschaftskämpfe in Brakel. 14 Mädelmannschaften beteiligten sich. Es wäre zu empfehlen zukünftig solchen Jugendveranstaltungen einen noch festlicheren Rahmen zu geben!

Die Jugendbesten-Mannschaftskämpfe wurden am 28.3. in Hamm ausgetragen. Die Mädelmannschaft vom TV Jahn Lippspringe vertrat unsern Gau und konnte sich den 10. Platz sichern.

An den Gaubesten-Einzelkämpfen am 4.4. in Brakel beteiligten sich nur 8 Turnerinnen! Festgestellt wurde hierbei, daß die Leistungen an den Geräten weit besser waren, wie in der Gymnastik!

Zur Planung und Vorbereitung des Gaujugendtreffens war für den 20.6. eine Lehrstunde einberufen. Nur 4 Vereine waren vertreten. Im Hinblick auf das bevorstehende Treffen eine schwere Enttäuschung!

Am 27.6. feierten wir dann das einzige Turnfest im Gau, das gauoffene Bezirksturnfest in Godelheim. Trotz des recht ungünstigen Wetters fanden sich doch noch viele Turnerinnen ein. Am Wettkampf war die Beteiligung zufriedenstellend. Die allgemeinen Vorführungen am Nachmittag waren jedoch wenig gekonnt. Der Volkstanz war kaum geübt worden. So etwas darf es aber nicht geben. Im übrigen hätten auch wohl noch einige Vorführungen mehr gezeigt werden können. Warum müssen es immer wieder nur dieselben Vereine sein, die etwas zeigen.

Unser geplantes Jugendtreffen in Driburg fiel buchstäblich ins Wasser.
Ein anderer Termin wurde aber nicht mehr angesetzt.

Vom 28. Juli bis 1. August fand dann das Landesturnfest in Hagen statt.
Schöne Einzelsiege konnten errungen werden, trotz der geringen Teilnahme aus unserm Gaugebiet. Beschämend war die Teilnahme am Festzug!
Oder befanden sich die Turnerinnen unter den Zuschauern?!

Eine Nachwuchsschulung wurde am 5.9. in Hamm von den Vereinen:
SC Paderborn, Jahn Lippspringe und TV 1875 Paderborn besucht. Leider kam keine der teilnehmenden Turnerinnen in die Auswahl. Bei der Besten fehlten hier nur 1/10 Punkt!

Die Lehrgänge in unserer Bundesturnschule Oberwerries wurden erfreulicherweise von einigen Vereinen regelmäßig besucht. Auch fürs neue Jahr möchte ich bitten, regelmäßig teilzunehmen. Im Westfalen-Turner werden diese Lehrgänge rechtzeitig ausgeschrieben. Sorgt dafür, daß der Westfalen-Turner auch Euch zum Lesen überlassen wird.

Noch besser ist es, wenn auch die Turnerinnen-Abteilung einen eigenen Westfalen-Turner hält. Dadurch ist Euch die Gewähr gegeben, alle Ausschreibungen Euch rechtzeitig bekannt werden. Ich bitte mir dann frühzeitig die Anmeldung für Oberwerries zu geben. Bevorzugt werden solche Ti, die auch die Gaulehrgänge regelmäßig besucht haben.

Inzwischen ist auch das kleine Büchlein "Unsere Aufgaben 1955" erschienen. Alle Vereine und Abteilungen werden es vom Gau erhalten.

Im Monat Februar werden die Jugendbestenkämpfe gemeinsam mit den Turnern ausgetragen. Ich bitte auch hier um rege Teilnahme.

Die Jugendmannschaftskämpfe sollen Mitte März zur Durchführung kommen. - Soweit mein Bericht.

Ich möchte es nun nicht versäumen, allen, die mitgearbeitet und der Turnsache die Treue gehalten haben, herzlich danken! Es wäre für mich eine besondere Freude, wenn ihr im neuen Jahr mit noch größerem Eifer und Hingabe bereit wäret, die Arbeit fortzuführen!

Eure

gez. Margret Dürr