Ostwestfälischer Turngau
Freitag, 29.03.2024, 10:34:33
Bericht Gau-Jugendturnwart

Beim Rückblick auf das verflossene Turnfestjahr 1953 können wir im kleinen Ostwestfälischen Tungau wohl sagen, daß wir wieder ein gutes Stück voran gekommen sind. Im allgemeinen ist die Beteiligung an den Lehrstunden und Veranstaltungen gestiegen. Desgleichen ist erfreulicherweise ein Leistungsanstieg zu verzeichnen. Wenn auch hier und da in der Organisation usw. einige Fehler gemacht wurden, so wollen wir diese Lehre betrachten und für die Zukunft vermeiden!

Lehrstunden und Veranstaltungen 1953:

Eine Lehrstunde für die Jugendbestenkämpfe am 25.1. in Paderborn:
28 Jugendliche Teilnehmer. Die Kämpfe wurden am 15.3. in Paderborn ausgetragen. Es traten an: 5 Mannschaften in der B und 5 in der C Klasse.
Außerdem noch 3 Einzelturner, in der A-Klasse! Den Sieger in der B Klasse stellte der TV 1875 Paderborn, der auch zu den Bundeskämpfen fuhr und hier 9. wurde. Die 3 Einzelturner lagen im letzten Drittel.
An einer Lehrstunde in Scherfede am 22.3. nahmen nur 18 Mann aus dem Kreise Warburg teil. Bei einer Lehrstunde für das Hamburger Turnfest beteiligten sich 5 Jugendliche. Die Vorturnerstunde fürs Gaufest sah 17 jugendliche Teilnehmer. Die Lehrstunde am 17.5. in Wünnenberg wurde von 11 Jugendlichen besucht. An der am gleichen Tage in Driburg abgehaltenen Leistungsschulung nahmen auch 3 Jugendliche teil.
Beim Gaufest in Dalhausen am 14.6. traten 153 Jugendliche an. 93 wurden hier Sieger. Ein Erfolg war auch unser Jugendtreffen am 18. und 19.7. in Bad Driburg. Wenn auch nur 86 Jungen teilnahmen, so war es für den Anfang schon gut. Mit einer Singestunde am Lagerfeuer mit Ansprachen und Feuersprüchen wurde der Abend eingeleitet. Über Nacht nahm uns das Strohlager auf. Nach kurzer Morgenfeier am Sonntag, gings mit frischem Lied hinauf zur Iburg. Hier wurde uns die historische Geschichte der Iburg vermittelt. Mit frohen Liedern erfolgte der Abstieg.
Für den Nachmittag war ein Wimpelstreit vorgesehen, der aber leider durch den einsetzenden Regen in der Halle ausgetragen werden musste.
Die Gemeinschaftsspiele konnten dann aber doch wieder auf dem Sportplatz stattfinden. Mit Begeisterung war die Jugend dabei. Um 17:30 Uhr nahm Tbr. Weskamp mit einer zündenden Ansprache die Siegerehrung vor.
Die Jugendmannschaft des TuS Bad Driburg errang den Wimpel. Im nächsten Jahr hoffe ich um die doppelte Anzahl der Teilnehmer. Ich bitte die Vereinsjugendwarte in jeder Turnstunde das Singen nicht zu vergessen. Denn dies gehört mit zu unserer Jugendarbeit.

Der Höhepunkt des Jahres war für uns alle das Deutsche Turnfest in Hamburg, an dem sich 13 Jugendliche beteiligten und größtenteils Sieger wurden. Einige Vereine führten dann anschließend Turnfahrten mit zelten durch, worüber mir aber keine Zahlen vorliegen, weil dem Oberturnwart hierüber nicht gemeldet wurde.

Das Iburgbergfest sah nur wenig Jugendliche am Start. Wird das Volksturnen so wenig in den Vereinen betrieben? Wünscht doch gerade der Vorstand des DTB, daß wir das Volksturnen mehr denn je in den Vereinen wieder pflegen sollen. Ich bitte daher alle Jugendleiter doch etwas Gewicht auf das Volksturnen zu legen. Unser Ausscheidungsturnen, das gleichzeitig auch Lehrgang war, wurde gut besucht. Die besten Jugendlichen nahmen dann in Oberwerries an dem Bundesausscheidungsturnen teil. Leider reichten die Leistungen noch nicht aus, um zur weiteren Nachwuchsschulung zugelassen zu werden. Der am 18.10. durchgeführte Schulungstag wurde von 16 Jugendturnwarten und 3 Jugendlichen besucht. Es ist beabsichtigt diese Gauschulungen zukünftig als Wochenendlehrgänge durchzuführen, da die Zeit am Sonntag nicht ausreicht. In der Kriegsgefangenen-Gedenkwoche beteiligte sich die Jugend auch am Freiheitslauf.
An den Lehrgängen auf der Jugendburg Oberwerries nahm ich stets teil.
Soweit mein Bericht über Lehrgänge und Veranstaltungen.

Ich möchte nun nicht versäumen, allen Jugendturnwarten, Helfern und der Turnerjugend selbst, für die Unterstützung und freudige Mitarbeit im verflossenen Jahre herzlichst zu danken. Ich verbinde hiermit den Wunsch, daß uns das neue Jahr weitere Fortschritte in der Jugendarbeit bringen möge.

gez.: Kurt Raschke