Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus und auch der Pessimist mußte eingestehen, das es Erfolge waren. Was leistete der Ostwestfälische Turngau im Jahr 1994 und was waren die Erfolgsrezepte?
An erster Stelle soll das 100. jährige Bestehen der TuRa Elsen genannt sein. Jeder der das Fest miterlebte, wird es in guter Erinnerung behalten. Es soll nicht verschwiegen werden, daß die TuRa einen großen Teil selbst gestaltete und somit maßgeblich am Erfolg beitrug. Stellvertretend für alle Helfer/innen muß Bernd Kürpick und Marianne Gees genannt werden.
Der Festakt, bewußt einige Wochen vorher aus der Festwoche herausgeklammert, bot Würde und Festlichkeit. Im Schatten dieser Veranstaltung liefen die Vorbereitungen für das Gauturnfest auf vollen Touren. Wettkampfausschreibungen, Gerätepläne, Hallenreservierungen in Elsen, Schloß Neuhaus und Paderborn mußten sorgfältig geplant sein, bei der Turnerjugend das Jugendlager und die mit vielen Fragezeichen versehene Turngala im Festgefüge. Noch bei den Vorbereitungen ein leises Hoffen auf 800 Teilnehmer. Als nun das Fest begann, überschlugen sich die Erfolgsmeldungen in Bezug auf die Teilnehmerzahlen:
1350 Teilnehmer insgesamt 450 Zuschauer bei der Turngala 600 beim Festumzug und volles Haus beim Festabend mit Tanz
und den allerschönsten Teil bot das gute Wetter. Hatten die Elsener einen guten Draht zum Herrgott? Bravo TuRa Elsen, bravo Gauvorstand und Fachwarte, bravo Turnerjugend, bravo Stadt Paderborn.
Was wäre das "Deutsche Turnfest" in Hamburg ohne die Ostwestfalen gewesen. Auch hier wurden Rekorde in Bezug auf Teilnehmerzahlen gemeldet. Das Fest selber zeigte die neuen Trends in der deutschen Turnlandschaft. Volle Ränge bei Tanz-, Vereins- und Showvorführungen. Nur schade, daß der Ostwestfälische Turngau wieder in zwei Schulen untergebracht war. Volles Lob von der Hamburger Bevölkerung und auch volles Lob der Festteilnehmer an die Stadt Hamburg; Sie hatte alles im Griff. Jeder konnte reichlich Übungsstoff, Vorführungsanregungen, Trendwenden, Geräteausstattungen, Sportmode und Ernährungsvorschläge mitnehmen soviel er verkraften konnte. Auch der Festzug durch die leeren Straßen und das größte Frühstück der Welt bleibt in allen Teilnehmern haften.
Das Sorgenkind im OWTG bleibt das Gerätturnen. Es zu versorgen, sollte unser aller Anliegen sein. Sicherlich gibt es gute Ansätze, welche in der Gauliga und im Wettkampfangebot zu finden sind. Wir der OWTG, der WTB und auch der DTB machen gleiche Feststellungen: Gerätturnen gehört zu den schwersten im Bezug auf das Erlernen und des Vermittelns. Die guten Eigenschaften wie Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen, Vielseitigkeit in der Körperbeanspruchung, Ideale verkörpern, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und Geselligkeit sind Grund genug es zu erhalten und der Jugend eine geordnete Zukunft zu bieten.
Eine neue Bewegung, mit der Bezeichnung "Gesundheitssport", treibt auf uns zu. Wir müssen uns diesem Trend anschließen und es mitgestalten, wobei nicht zu verkennen ist, daß es solche Bewegungen in anderer Form schon in einigen Gauvereinen immer gegeben hat. Ein Beweis für diesen Trend ist die mit großem Erfolg durchgeführte Fortbildungsveranstaltung mit dem DTB-Forum Fitneß und Gesundheit. ÜL-Fortbildungsveranstaltungen zuvor brachte es maximal auf 35-40 Teilnehmern, das neue DTB-Angebot zog 160 Turner und Turnerinnen in die Halle. Unser Anliegen wird eine Vorführung in dieser Richtung sein.
Völkerball ist schon viele Jahre ein Bestandteil im OWTG. Der erfolgreiche Abschluß beim Deutschen Turnfest in Hamburg - 1. Platz beim Turnier - ist der Beweis.
Leichtathletik und Schwimmen finden wir beim Iburg Bergfest, Gauturnfest und Deutsches Turnfest wieder.
Die Gauliga noch im Vorjahr erfolgreich, bedarf einer Straffung und einer Umstrukturierung.
Die ÜL Ausbildung unter der Leitung von Albert Kessel, geht erfolgreich in die Prüfungsphase.
Der Frauenbeitrag: Lehrgänge, Wettkämpfe, Festlichkeiten ist ein wesentlicher Bestandteil im OWTG und deckt, dank guter Führung, 3/4 der gesamten Gauarbeit ab.
Ingrid Deimel, Marianna Gees, Walter Borghoff, Ferdi Borghoff, Cornelia Fischer, Marianne Dören, Günter Deike, Christel Wolf, Karin Schmidt, Albert Kessel, Sigrid Welzel und das Mädchen für alle Fälle Marie Luise Baumhögger. Ein herzliches Dankeschön an alle Gaufachwarte für ihre geleistete Arbeit Gauoberturnwart Alfons Menke
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