Ostwestfälischer Turngau
Samstag, 20.04.2024, 08:18:55
Berichte des Gauvorstandes - Gaupressewart

Das Jahr 1959 brachte in der Pressearbeit zwar einige Fortschritte, aber das von mir gesteckte Ziel wurde doch nicht ganz erreicht.
Viele Vereine haben mein Streben zwar wesentlich unterstützt, aber nicht in dem Maße wie ich erwartet hatte. So richtete ich erneut meine Bitte an alle Vereine, im Jahr 1960 das zu vollenden, was mir vorschwebt, eine umfassende und immer wiederkehrende Spiegelung des turnerischen Geschehens in der in unserem Gau erscheinenden Presse.
An dieser Stelle ist es mir ein Herzenswunsch, den Tageszeitungen Dank zu sagen für ihre Unterstützung. Mit diesem Dank verknüpfe ich die Bitte, im Jahr der olympischen Spiele uns gleichfalls ihre Spalten zur Verfügung zu stellen, um der turnerischen Erziehungsarbeit auch nach außen hin Ausdruck zu verleihen.
An die Vereine richte ich die Bitte, nicht nachzulassen an der Ertüchtigung unserer Jugend, denn nur durch eine gesunde und starke Jugend können wir gesunden. Dann ist die Zeit nicht mehr fern, wo die Brücke überwunden ist, die die Kriegswirren hinterlassen hat.
Finde ich in kommenden Jahr die Unterstützung, so werde ich mit Freude an die mir gestellten Aufgaben herangehen. Hüten wir uns aber vor einem falschen Pessimismus, denn unser Turnertum ist unsterblich und wird eines Tages wieder so erstrahlen, wie es unsere Väter uns immer verkündet haben. Auch in anderen Gauen ist nicht immer alles Gold was des öfteren im "Westfalen-Turner" so nach außen hin glänzt.
Besinnen wir uns auf unsere eigene Kraft und gehen wir mit gutem und gläubigen Vertrauen an die uns gestellten Aufgaben, nur so weisen wir uns würdig, das Erbe unserer Väter weiter zu verwalten.
Zum Schluß danke ich allen Uebungsleitern für ihre gute Unterstützung und mit diesem Dank gehe ich freudig an die Arbeit im Jahr 1960, das reich an Veranstaltungen und reich an Arbeit ist.

Wer Jahn liebgewonnen hat, wird sich nur durch den Tod von ihm trennen lassen. Nur so können wir einer späteren Geschichtsschreibung stand halten, die dann davon künden wird, daß auch in schweren Jahren und Zeiten der Eichenbaum der westfälischen Turnerfamilie im Land der roten Erde fester denn je gehalten wurde.

Richard Mikus