Bei den Sommerspielen 1953 ist kein Aufschwung und kein Rückgang zu verzeichnen. Also ein Stillstand. Bedeutet aber Stillstand nicht Rückgang?
Aus diesem Grunde appeliere ich schon jetzt an alle Vereinsvorsitzenden, vor allen Dingen aber an diejenigen Vereine, die z. Z. über keine Turnhalle verfügen, doch mit den Sommerspielen den Anfang zu machen.
Der hierfür erforderliche Platz ist überall vorhanden. Auch Turnvater Jahn hat mit Spielen angefangen. Im Bereich der Sommerspiele liegen Faustball, Korbball, Schlagball, Prellball und Ringtennis. Von diesen 5 Spielarten steht vor allen Dingen Faustball im Vordergrund.
Unser Gau konnte im letzten Jahre in allen Klassen mit 21 Mannschaften aufwarten, die von 9 Vereinen gestellt wurden und zwar nur in der Männer bzw. männl. Jugendklasse. Wenn man dazu alle Vereine des Gaues gegenüber stellt, so sind es doch nur 1/4 aller Vereine!

Die Turnerinnen hatten sich früher sehr stark an diesen Spielen beteiligt und erzählen heute noch gern von diesen Kämpfen und Fahrten.
Heute spielt keine Turnerinnenmannschaft! Woran liegt dies? Sollten diese Kampfspiele zu hart sein, dann empfehle ich Ringtennis.
Insgesamt wurden 86 Spiele zur Ermittlung der Meister durchgeführt.
In der Männerklasse errang die Mannschaft vom Turnverein Nieheim den Gaumeister und in der Männerklasse 2 die Mannschaft vom TV 1875 Paderborn. Bei den weiteren Spielen um den Gruppenmeister der Gaue Lippe Minden-Ravensberg und Ostwestfalen am 23. August in Detmold, nahm auch der 2. Vertreter beider Klassen teil. Dieses waren die Mannschaften vom Polizeisportverein und Grenzschutz Höxter. Wenn sich auch keine Mannschaft unseres Gaues bis zur Endrunde durchsetzen konnte, so waren aber alle begeistert, denn man hatte vieles gelernt. Im Monat April werde ich einen Lehrgang für Sommerspiele durchführen. Ich bitte schon jetzt die Vereine, die Interesse an der Durchführung dieses Lehrganges haben, mir dies zu melden. Die Entscheidung fällt der Gauturntag in Salzkotten.

gez.: Karl Glunz