des Ostwestfälischen Turngaues e. V. am 15.3.1975 in Steinheim

Zum 81. Gauturntag in der aufgeschlossenen Stadt an der Emmer, die in diesem Jahr die 700-jährige Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte festlich begeht, entbiete ich allen Ehrengästen, den Abgeordneten der Vereine und Abteilungen und allen alten und jungen Turnerinnen und Turnern einen herzlichen Willkommensgruß.

Ein besonderes Gruß- und Dankeswort gilt dem Turnverein 1895 Steinheim e. V., der in diesem Jahr sein 80-jähriges Bestehen begehen kann. In jahrzehntelanger verdienstvoller Tätigkeit haben Männer und Frauen in ihrer Heimatstadt der Turnsache gedient und damit die dem Sport eigenen gesellschaftspolitischen Aufgaben erfüllt.

Den Gauturntag wollen wir auch in diesem Jahr als Arbeitstagung durchführen, denn in wenigen Monaten soll hier in Steinheim das Gauturnfest in festlichem Rahmen gefeiert werden.

Der im November 1974 in Siegen mit einer vorausgegangenen Feiersstunde von hohem kulturellen Niveau durchgeführte Deutsche Turntag erbrachte neue Mitarbeiter im Präsidium und gab Anstoß zu einem Grundsatzprogramm des Deutschen Turnerbundes, das hoffentlich seine Auswirkungen im gesamten Bundesbereich nicht verfehlen wird. Die Arbeit im Deutschen Turnerbund, in seinen Vereinen und Abteilungen ist geprägt vom Gedanken der Volkstümlichkeit, seine Leistungen sind Dienste an der Gemeinschaft, Dienste an unserer Jugend, an den erholungsuchenden Berufstätigen und bieten auch vereinsamten Älteren und Alleinstehenden sinnvolle Betätigungsmöglichkeiten.

In diesem Sinne ist auch im verflossenen Jahr wertvolle Arbeit in den Vereinen und Abteilungen, von Gaufachwarten und Vorstandsmitgliedern geleistet worden. Dafür danke ich allen, die sich bemüht haben, unter Hintenanstellung persönlicher Belange, der Gemeinschaft im Turnen und damit ihren Mitmenschen zu dienen.

Das Jahr 1975 wird wiederum einen reichen Aufgabenkatalog an Vereinsarbeit, Wettkämpfen und Veranstaltungen bringen. Neben einer allgemeinen Leistungssteigerung sollte die Gewinnung neuer Übungsleiter und jüngerer Mitarbeiter in allen Sparten unseres Turnwesens herausgestellt werden. An herausragenden Ereignissen von überörtlicher Bedeutung nenne ich:
die Gymnaestrada vom 1. bis 5. Juli 1975 in Berlin und unser Landesturnfest in Münster vom 16. bis 20. Juli ds. Jahres.

Zum guten Gelingen bedarf es der Mitarbeit vieler! Frag darum nicht nur, was dein Verein, dein Turngau, dein Verband für dich tun kann, frag auch einmal, was du für deinen Verein, deinen Turngau tun kannst?

Dem Turntag wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf.

"Gut Heil"

Willi Roth

1. Gauvorsitzender