Ostwestfälischer Turngau
Mittwoch, 24.04.2024, 19:15:38
Bericht Gaujugendwart

Auf dem letzten Gautag in Bad Lippspringe wurde ich als Gau-Jugend-Wart einstimmig gewählt. Dieses Amt war unbesetzt und wurde vom Gau-Kultur-Wart TB. Adolf Borjan vorübergehend mit übernommen.
Nach meiner Wahl versprach ich den Anwesenden des Gau-Turntages, mich voll für die Jugendarbeit einzusetzen mit der Voraussetzung, daß alle Vereine und Instanzen mich unterstützen.
In meiner Amtszeit konnte ich bisher drei größere Veranstaltungen durchführen.

  1. Die Jugend-Besten-Kämpfe am 27. März in Bad Driburg. Hier konnte ich 13 Mannschaften und 4 Einzelturner begrüßen. (Näheres darüber beim Gau-Jugend-Turnwart).
  2. Das Gau-Jugend-Treffen in Verbindung mit dem Wimpelwettstreit in Bad Lippspringe am 9./10. Juli.
    Trotzdem die Ausschreibung früh genug an die Vereine gegangen sind, war dieses Treffen teilnahmemäßig eine Pleite. Von rund 660 Jugendlichen im Alter von 14 - 18 Jahren, waren ganze 66 Jugendliche erschienen, also 10%. Was ich dazu sagen soll, weiß ich nicht. Man könnte annehmen, daß die Vereine gegen mich arbeiten, denn 10% ist einfach lächerlich. Wenn es im nächsten Jahr in dieser Hinsicht nicht besser werden sollte, so muss ich die Vereine zur Rechenschaft ziehen.
    Das Treffen verlief bei schönstem Sommerwetter harmonisch und programmgemäß. Für jeden, der dabei gewesen war, wird es ein bleibendes Erlebnis sein. Den Wimpelwettstreit gewann bei den Jungen: DJK Graf Spork, Delbrück und bei den Mädchen: TV Bad Lippspringe.
  3. Am 19./20. November hielt ich einen überfachlichen Aufbaulehrgang für Jugendleiter und -leiterinnen in Paderborn ab. Von 33 Vereinen meldeten 15 Vereine 33 Teilnehmer und diese waren auch da. 50 % ist schon eine ganz schöne Zahl, da dieser Lehrgang aber nur einmal im Jahr stattfindet, sollte man annehmen, daß alle Vereine daran interessiert seien. Entweder glaubten die Vereine, daß solch ein Lehrgang nicht unbedingt wichtig ist, oder sie besitzen einen Jugendwart, der bereits alles kann. Ich möchte hoffen, daß beim nächsten Lehrgang dieser Art jeder Verein vertreten ist, denn die Jugendarbeit ist die Wichtigste und dafür sollte keinem Verein kein Opfer groß genug sein.
    Von folgenden Vereinen fehlten die Jugendwarte:
    TuS Bad Driburg, TuS Buke, TV Dalhausen, TuS Ehringhausen, TuRa Elsen, TV Herstelle, MTV Höxter, SC Neuenbeken, TuS Nieheim, TuS Ovenhausen, TV Riesel, TV Salzkotten, TuS Scherfede, TV Steinheim, TuS Tudorf, TuS Wewelsburg, TuS Wünnenberg und DJK Paderborn
    Die DJK Paderborn hatte zwar gemeldet, aber es nicht für nötig befunden, ihre Jugendwarte zum Lehrgang zu schicken. Auch eine Entschuldigung ist nicht eingegangen.
    Das Alter der Teilnehmer war zwischen 16 + 55 Jahre. Arbeitsmäßig wurden folgende Gebiete bearbeitet: Laienspiel, Volkstanz, Singen und Singeleitung, Diskussion richtig betrieben und Diskussions-Arbeitsgemeinschaften.
    Das Ergebnis dieses Lehrganges war: Allen hat es gut gefallen und sie haben viel dazu gelernt. Der Wunsch wurde geäußert, daß wenn diese Arbeit Erfolg haben soll, des öfteren solche Lehrgänge stattfinden müssen.
    Es wurde der Vorschlag laut, daß bei Nichtvermögen der Gaukasse die Vereine oder Jugendpfleger einen Zuschuß zahlen müßten, die Lehrgänge aber unter allen Umständen mehr als einmal im Jahr stattfinden müssen.
    Auch unser Westfälischer Turnerbund strebt an, daß neben der fachlichen Arbeit unbedingt die überfachliche kulturelle Jugendarbeit geleistet werden muss. Bei der letzten Gau-Jugend-Warte-Tagung am 19./20. Nov. in Oberwerries tritt diese Arbeit besonders hervor und wurde nochmals den Vereinen empfohlen.

Als 1. Arbeitsjahr als Gau-Jugend-Wart im Ostwestfälischen Turngau kann ich wohl als Abschluß sagen, daß die Jugendarbeit mir viel Freude aber auch viel Arbeit macht und ich nur tief bedauere, daß verschiedene Vereine immer noch nicht zu begreifen scheinen, daß gerade die Jugendarbeit, fachlich und überfachlich, die wichtigste Arbeit im Verein überhaupt ist.
Sollten sie es aber doch wissen, so ist es mir einfach unbegreiflich, warum sie sich so wenig an dieser Jugendarbeit beteiligen. Aber ich hoffe auf eine Besserung im kommenden Jahr.

Gut Heil!

Horst Zänker