Nach langer, schwerer Krankheit ist Hiltrud Gellhaus vom SC Grün-Weiß 1920 Paderborn im Alter von 59 Jahren viel zu früh verstorben. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Paderborn widmete sie fast ihre gesamte Freizeit der ehrenamtlichen Tätigkeit im Sport.

Bereits mit acht Jahren trat sie dem Eisenbahner- Turn- und - Sportverein bei. 1949 wurde sie Mitglied des SC Grün-Weiß Paderborn. Hier widmete sie sich ganz intensiv dem Kinderturnen und der überfachlichen Jugendarbeit. Der Ostwestfälische Turngau weiß voller Dankbarkeit von über 30jähriger Vorstandsarbeit zu berichten. Im Vordergrund ihres turnerischen Engagements stand jedoch immer die praktische Tätigkeit in den Übungsstunden und bei den Lehrgängen auf örtlicher, regionaler und auch überregionaler Ebene. Viele Auszeichnungen ihres Vereins, des Turngaues, des Deutschen Turner-Bundes und des Kreissportbundes, wo Hiltrud Gellhaus ebenfalls - wie auch im Stadtsportverband Paderborn - mitarbeitete, sind äußere Zeichen der Anerkennung. Allen, die mit ihr zu tun hatten, wurde sie schnell eine angenehme Partnerin, wenn nicht sogar eine gute Freundin. Ihr ausgleichendes Wesen und ihre liberale, sachliche und stets kompromißbereite Einstellung zu den oft genug anstehenden Problemen werden sicherlich zukünftig alle, die sie kannten, sehr vermissen. Zu der Trauer kommt die Dankbarkeit für eine Turnschwester, die sich um das Turnen und den Sport in Paderborn und darüber hinaus verdient gemacht hat.

Zu ihrer Beisetzung hatten sich neben dem Gauvorstand mit dem Gaubanner eine Vielzahl von Turnschwestern und Turnbrüdern eingefunden. Hiltrud Gellhaus hat es verdient, daß wir sie nicht vergessen. Sie wird uns ein Vorbild an Kameradschaft, Treue, Pflichterfüllung und Solidarität bleiben.

Michael Buschmeyer

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 19 vom 1. Oktober 1987