Ostwestfälischer Turngau
Samstag, 27.04.2024, 06:35:07
Einer unserer Besten ging von uns!

Im Alter von 72 Jahren verstarb nach längerer Krankheit der stellv. Vorsitzende des WTB Ferdinand Grindel.

Seine turnerische Laufbahn begann er 1918 in Recklinghausen, 2 Jahre war er in Ostbevern, dann wurde er in Emsdetten ansässig. Eine große Zahl turnerischer Ämter hat er hier ausgeübt, und 40 Jahre lang war er Vorsitzender des TV Emsdetten 1898. Bis zum Beginn seiner Krankheit betreute er noch selbst die großen Kinderabteilungen seines Vereins.

Nach den Kriegswirren gehörte er zu den Männern der 1. Stunde, die sich bemühten, der Turnerei wieder Lebensmöglichkeiten zu geben. 1949 gründete er den Münsterländer Turngau und wurde sein Vorsitzender. Als solcher kam er in den Hauptausschuß des WTB. Dort schätzte man sein ausgleichendes Wesen und sein bedingungsloses Engagement für die Turnerei und wählte ihn zum stellv. Vorsitzenden.
Bis zu seinem Tod hat er dieses Amt innegehabt, zeitweise leitete er kommissarisch die Geschäfte des 1. Vorsitzenden, und bei vielen Gelegenheiten richtete er wegweisende Worte an das Turnervolk.

Beruflich führte ihn sein Weg bis zur Hochschule für Lehrerbildung in Münster, nebenberuflich war er mehrere Jahre Jugendpfleger im Kreis Steinfurt.
Im Münsterland war er mit der Entwicklung des Turnens auf allen Ebenen eng verbunden.

Die höchsten Ehrungen sind ihm zuteil geworden. Er wurde mit der Sportplakette des Landes NRW ausgezeichnet, der DTB ehrte ihn 1967 mit der Verleihung der Jahnplakette und 1969 mit der Verleihung der Ehrenurkunde. 1975 bekam er das Bundesverdienstkreuz.

Eine große Trauergemeinde nimmt Abschied von diesem verdienstvollen Turnerführer.

Hilde Brandt

Entnommen aus einem Westfalenturner von 1976