Der Ehrenvorsitzende des TV Jahn Bad Lippspringe, Konrad Müller, ist am 12. Februar 1986 im Alter von 80 Jahren verstorben. Der Verstorbene war ein verdienter Sportler und allseits geschätzter Bürger der Badestadt.

Geboren wurde Konrad Müller am 22. Juni 1905 in Bad Lippspringe. Seit nahezu 67 Jahren gehörte er dem TV Jahn Bad Lippspringe als aktives Mitglied an. Er hatte sein Leben dem Turnen verschrieben.

Nach seiner Familie und seinem Beruf als Postbeamter gab es für ihn nur den TV Jahn.
Vom kleinsten Mitglied von vier Jahren bis hin zum Senior des Vereins mit über 90 Jahren war Konrad Müller bei allen beliebt und geachtet.

Noch im vergangenen Sommer nahm er an den Wettkämpfen zum Landesturnfest in Detmold aktiv teil und konnte eine Medaille im Altersturnen erringen.

Während seiner jahrzehntelangen Vereinszugehörigkeit bekleidete er verschiedene Funktionen im Vorstand: von 1928 bis 1934 Männerturnwart, danach bis 1960 Oberturnwart, 1960 wurde Konrad Müller zum 1. Vorsitzenden des TV Jahn gewählt und bekleidete dieses so wichtige Amt bis 1973. Gleichzeitig mit seinem Ausscheiden erfolgte 1973 die Wahl zum Ehrenvorsitzenden. Das bedeutete für Konrad Müller jedoch noch lange nicht, sich zur Ruhe zu setzen. Er widmete noch bis zuletzt seine Kräfte dem TV Jahn. Wenn es zu helfen galt, war er stets als leuchtendes Vorbild zur Stelle.

Für seine besonderen Verdienste erfuhr der Verstorbene wertvolle Auszeichnungen, wie Ehrennadel des Ostwestfälischen Turngaues und des Deutschen Turner-Bundes, 1970 Sportler des Jahres der Badestadt. Außerhalb des sportlichen Bereiches wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im Juni des vergangenen Jahres feierte Konrad Müller im Kreise seiner Angehörigen und der großen Turnerfamilie in der Jahn-Turnhalle seinen 80. Geburtstag. Im Oktober 1985 konnte Konrad Müller mit seiner Ehefrau Theresia geborene Deppe das fest der goldenen Hochzeit feiern.

Auf seinem letzten Wege haben den Verstorbenen viele Verwandte, Bekannte, Turnschwestern und Turnbrüder aus seinem Verein und dem Turngau mit dem Gauvorsitzenden Michael Buschmeyer an der Spitze, das Ehrengeleit gegeben.

Wir werden ihn nicht vergessen und rufen ihm ein letztes "Gut Heil" zu.

Entnommen aus dem Westfalenturner Nr. 5 vom 1. März 1986