Bericht über das Gau-, Sport- und Spielfest |
Am 1. Juni fand in Elsen unser diesjähriges Gauspielfest statt. Eingeleitet wurde das Fest mit dem Festkommers des Turnvereins Elsen anläßlich seines 30-jähr. Bestehens. Von den Sondervorführungen des Turnvereins Elsen sind besonders die Stab- und Hantelübungen der Turnschüler hervorzuheben.
Mit den ersten Zügen des Sonntags trafen die Turner des Gaues ein. Um 9 1/2 Uhr begann das Wetturnen in 5 Abteilungen. Es entwickelte sich bald ein reges turnerisches Bild auf grünem Rasen. Im Fünf-Kampf wurden zum Teil sehr gute Resultate erzielt. 1 Uhr fand der Festzug statt mit einem kurzen Gedenken an die Gefallenen des Gaues.
Nach dem Festzuge begannen die Spiele und zwar zuerst Faustball, dann Schlag- und zuletzt zum ersten Male auf den Spielfesten das Handballspiel, das Zukunftspiel der Turner. Mögen diese Webespiele auch ihren Zweck erfüllen im Gau, um einen regeren Spielbetrieb zu bekommen. Um 6 1/2 Uhr fand nach der Ansprache unseres Gauvertreters die Kranzverteilung statt. Hierbei ist noch zu bemerken, daß die Siegerberechnung nach der alten Wetturnordnung, wonach zwei Drittel der Punktzahl erreicht werden muß, stattfand. In Zukunft werden wir aber nach der neuen Wetturnordnung vorgehen, daß drei Viertel der Punktzahl erreicht werden muß. Zu bemerken ist noch, daß die Fragebogen unbedingt gewissenhaft ausgefüllt werden und zum gesetzten Termin wieder abgeschickt sind; sonst läßt sich ein derartiges Fest nicht vorbereiten. Geht es denn, daß z. B. sich Vereine mit 60 Mann anmelden und mit 10 Mann erscheinen. In Zukunft müsssen wir diese Feste auf anderer Grundlage aufbauen.
Mit Gut Heil!
Lengeling
entnommen aus "Blätter für den Ostwestfälischen Turngau" No. 117, Juni 1924
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